Wein am Limit Folge 238 – Gib mir Magnum
Von Magnumflaschen geht für Weinliebhaber, aber auch Amateure eine große Magie aus. Zum einen sind sie aufgrund ihrer üppigen Proportionen sexy, zum anderen beflügelen sie unsere Gedanken des Teilens. Denn eine Magnumflasche wird nur in großer Runde leer und man genießt sie mit Menschen die einem etwas bedeuten. So sollte es es sein und dafür waren sie einst gedacht. Früher wurde sogar häufig das beste Fass genommen und in die großen Flaschen gefüllt. Magnum, Doppelmagnum und Imperial sind den bedeutsamen Festivitäten vorbehalten.
Natürlich gibt es auch einen anderen wesentlichen Aspekt. Der Wein reift in den großen Gebinden langsamer und behält deutlich länger seine Frische. Dieser Effekt stellt sich zwar erst nach einigen Jahren auf der Flasche ein, aber er ist selbst für einen Laien gut zu erschmecken. Grund dafür ist in erster Linie eine langsamere Oxydation, durch das Verhältnis von Sauerstoff zu Flüssigkeit in der Flasche. Je kleiner das Gebinde, umso mehr Sauerstoff muss der Wein während seiner Reifung ertragen. Ein anderer Aspekt sind Moleküle und die Möglichkeiten in einer großen Flasche miteinander zu reagieren. Ein unerforschtes Feld, aber sicher ein weiterer Grund für eine andersartige Entwicklung.