Inspiration: Zeit für Big Bowle
Fotos: David Foessel, Petra Kellner, Niall Clutton, beigestellt, Georgie Clark/georgieclarke.com, Chiq Chaq
Denk an die Pariser!
PNY Marais, Paris
Nicht nur die Amerikaner können stylishe Burgerläden eröffnen – auch die Pariser lassen einem das Wasser im Mund zusammenlaufen! Und das Auge hat in einem poppig-bunten Design wie in der neuen Location der PNY-Macher einiges zu tun: Weiß lackiertes Metall trifft auf pinke und türkise Dinner-Kabinen. Klare Strukturen bestimmen das dritte PNY-Lokal in Paris. Viele Spiegel und Lichtinstallationen sind wie in den anderen beiden Lokalen charakteristisch für das Burger-Restaurant mit Pastellcharme im jüdischen Viertel Marais am nördlichen Ufer der Seine. Im 13. Jahrhundert befand sich das Viertel am Rand der Millionenmetropole, heute liegt es im Herzen der Stadt, östlich des Innenstadtbereichs. Neben Stadtpalästen und Ordensniederlassungen der Tempelritter bringt das PNY neuen Schwung und vor allem Farbe in die Gegend. Auf der Karte stehen Klassiker wie Big Mac Tribute oder French Fries. Daneben gibt’s „The Return Of The Cowboy“ und „Morning California“ mit jeweils neun Monate gereiftem Cheddar für gut zwölf Euro. Milkshakes und Cheesecake runden die Reise nach Amerika ab und machen dem Namen des Lokals alle Ehre: PNY steht für Paris New York. Und wenn selbst der 3-Sterne-Koch Yannick Alléno kräftig in die Burger beißt, müssen sie gut sein!
Lieferanten Fleisch vom Bauern David Akpamagbo, der seine Tiere auf gutem Boden in der Bretagne grasen lässt und sie mit vielseitigem – antibiotikafreiem – Futter versorgt sowie Kartoffeln aus Frankreich.
Karte übersichtlich mit Klassikern und neuen – auch vegetarischen – Interpretationen, die dem amerikanischen Vorbild in nichts nachstehen.
Zeit für Big Bowle
Lost in Grub Street, Berlin
Wer bei dem Gedanken an Bowle sofort den Super-Sweet-Sixteen-Abschuss in der miefenden Schulsporthalle im Kopf hat, kann sich hier einen niveauvolleren und stylishen Restart besorgen: In dem Lokal Lost in Grub Street in Berlin gibt’s…
Fotos: David Foessel, Petra Kellner, Niall Clutton, beigestellt, Georgie Clark/georgieclarke.com, Chiq Chaq
Denk an die Pariser!
PNY Marais, Paris
Nicht nur die Amerikaner können stylishe Burgerläden eröffnen – auch die Pariser lassen einem das Wasser im Mund zusammenlaufen! Und das Auge hat in einem poppig-bunten Design wie in der neuen Location der PNY-Macher einiges zu tun: Weiß lackiertes Metall trifft auf pinke und türkise Dinner-Kabinen. Klare Strukturen bestimmen das dritte PNY-Lokal in Paris. Viele Spiegel und Lichtinstallationen sind wie in den anderen beiden Lokalen charakteristisch für das Burger-Restaurant mit Pastellcharme im jüdischen Viertel Marais am nördlichen Ufer der Seine. Im 13. Jahrhundert befand sich das Viertel am Rand der Millionenmetropole, heute liegt es im Herzen der Stadt, östlich des Innenstadtbereichs. Neben Stadtpalästen und Ordensniederlassungen der Tempelritter bringt das PNY neuen Schwung und vor allem Farbe in die Gegend. Auf der Karte stehen Klassiker wie Big Mac Tribute oder French Fries. Daneben gibt’s „The Return Of The Cowboy“ und „Morning California“ mit jeweils neun Monate gereiftem Cheddar für gut zwölf Euro. Milkshakes und Cheesecake runden die Reise nach Amerika ab und machen dem Namen des Lokals alle Ehre: PNY steht für Paris New York. Und wenn selbst der 3-Sterne-Koch Yannick Alléno kräftig in die Burger beißt, müssen sie gut sein!
Lieferanten Fleisch vom Bauern David Akpamagbo, der seine Tiere auf gutem Boden in der Bretagne grasen lässt und sie mit vielseitigem – antibiotikafreiem – Futter versorgt sowie Kartoffeln aus Frankreich.
Karte übersichtlich mit Klassikern und neuen – auch vegetarischen – Interpretationen, die dem amerikanischen Vorbild in nichts nachstehen.
Zeit für Big Bowle
Lost in Grub Street, Berlin
Wer bei dem Gedanken an Bowle sofort den Super-Sweet-Sixteen-Abschuss in der miefenden Schulsporthalle im Kopf hat, kann sich hier einen niveauvolleren und stylishen Restart besorgen: In dem Lokal Lost in Grub Street in Berlin gibt’s das richtig gute Zeug in der Schüssel, das nichts mit Mutters Vanille-Eis-Schlamm-Bowle-Massaker zu tun hat. Unter Namen wie „Georg IV Punch“ oder „Philadelphia Fisch-House Punch“ wird täglich ab 18 Uhr Edles in großen Gefäßen serviert. Wer keine Lust auf Getränketeilen hat, kann sich mit Cocktail-Miniaturen oder edlen Destillaten aus kleinen Brennereien der Region beglücken lassen. Schließlich ist Lost in Grub Street ein Ort der Trinkkultur, in dem es darum geht, die Zeit zu verlieren. Für fünf bis zehn Euro kann der Bowle- oder Cocktail-Liebhaber eine kleine Grundlage in Form von Eingewecktem für das Bowle-Gelager schaffen. Von der Karte wie auch vom blau-grauen Lifestyle-Design hat die Bar also keine Ähnlichkeit mit der Sporthalle aus vergangenen Zeiten. Zum Glück!
Öffnungszeiten Montag bis Sonntag, 18 bis 2 Uhr
Konzept Bowle und Cocktails in stylisher Atmosphäre
Design Tiefgraues Plüschdesign mit türkisen Highlights mit dunkelbraunen Tischen und schummrigem Licht, das die Bowle-durstigen Gäste ins richtige Licht rückt
Karte Punches, Craftbrands und Eingewecktes
Design Sign
Mondrian, London
Ein Imperium in London: 359 Zimmer und Suiten mit Blick auf die Themse, zwei Bars und ein Restaurant mit privaten Dinner-Zimmern. Dazu ein 56 Sitzplätze großes Kino, eine Galerie und ein Spa-Konzept, das vor Extravaganz nur so glänzt. Willkommen im Mondrian Hotel in London. Das Konzept: Wir geben dir alles, was du brauchst. Während eines Urlaubs im Mondrian Hotel muss man also gar nicht vor die Tür gehen, das mag nicht zuletzt an der Inspirationsgrundlage des Designers liegen: das goldene Zeitalter der transatlantischen Luxusliner. Tom Dixon vom Design Research Studio lässt Formen und Farben durch das Hotel fließen. Natürlich gehören zu einem Hotel wie diesem eine gelungene Rooftop-Bar und der dazugehörige Exklusivblick über London. Das erste Hotel der Marke gehört zur Morgans Hotel Group, die sich weltweit mit einer Vielzahl von Boutique Hotels schmückt. Das Konzept „All-in-One mit Luxusliner-Feeling“ des Mondrian passt damit hervorragend zum Stil der Kette.
Konzept Design, Struktur und Angebot erinnern an einen Luxusliner. Die Gäste dürfen bei einem Allround-Angebot die Welt um sich herum vergessen, fast so, als wären sie wirklich auf einem Schiff.
Küche & Getränke Cocktailchef Ryan Chetiyawardana a.k.a., Mr. Lyan und Küchenchef Luke Rayment arbeiten saisonal, nachhaltig und frisch inspiriert.
Check this out
Check on, London
Die Jungs der Check-on-Community haben keinen festen Wohnsitz, sondern veranstalten in Großbritannien – hauptsächlich in London – Pop-up-Events. Check on, bestehend aus dem Koch Terry Edwards sowie Musiker und Model George Craig, ist außerdem der Name des Catering-Unternehmens, das landesweit seine britische Food-Lovestory gepaart mit exklusiven Weinen und guter Musik unter die Leute bringt. Begonnen haben die zwei Jungs im Jahr 2013 – mittlerweile sind ihre Events ausverkauft. Die Pop-up-Piraten treten mit neuen Ideen auf und nisten sich in fremde Küchen ein, so wie mit ihren „Great British Classics“ im The Sanderson Hotel oder dem „Pop up within a Pop up“ im David Moore’s Marylebone Pieds Nus. Dann gibt’s je nach Thema 8-Stunden-Rips oder Shorthorn-Rind-Burger für die hungrigen Gäste, die das nächste Pop-up kaum erwarten können. Ganz nach dem Motto: Willst du gelten, mach dich selten.
Konzept Entern der Küchen anderer und neuen Spirit und gelungene Menüs für einige Tage anbieten.
Termine Auf der Internetseite veröffentlichen sie ihre unregelmäßig stattfindenden Events. Um Reservierung wird gebeten!
Applaus, applaus!
Chiq Chaq, Wien
Bühne frei, Vorhang auf: Am Naschmarkt in Wien wurde das Theatercafé zur zweiten Filiale des Burger-Restaurants Chiq Chaq umgebaut. Aus dem Land der Buletten-Brötchen übernommen, bieten die Chiq-Chaq-Gründer David Gevorkian und Eduard Kiperman den Wiener Burger-Liebhabern Frisches vom Grill. Nur 14 Monate nach der Eröffnung des ersten Ltokals in der Nußdorfer Straße im 9. Wiener Gemeindebezirk expandieren die Gründer. Back to Burger: Die Kultur des American Diners steht bei ihrem Konzept im Vordergrund. Heißt: Regionalität, außergewöhnliches Design und US-Originalität. Für die Gestaltung zeichnet Gevorkian, gelernter Designer, verantwortlich, er möchte jedem Chiq Chaq seine persönliche Note verleihen. So individuell wie das Design sind auch die Burger selbst, die sich die Gäste in unzähligen unterschiedlichen Varianten zubereiten lassen können. Ganz nach amerikanischem Vorbild entscheiden die Gäste auf einer personalisierten Bestellkarte, wie der Burger serviert werden soll, wobei den Möglichkeiten fast keine Grenzen gesetzt sind. Für das Konzept ist der gastronomische Mittelpunkt Wiens, der Naschmarkt, wie geschaffen. Weitere fünf Lokale sollen folgen, bevor Gevorkian und Kiperman eine Franchise-Kette daraus machen möchten.
Konzept Burger nach amerikanischem Vorbild und im Baukasten-System in individuellem Design angepasst an die Locations
Baukasten-System Fleisch, Garstufe, Burger-Upgrades und Beilagen können individuell gewählt werden.
Getränke Cocktail-Klassiker und Eigenkreationen wie der „Tussy Juice“, „Adios Motherfuckers“ oder „Putins Aftershave“
Namensbedeutung Auf Hebräisch bedeutet Chiq Chaq „Schnell, schnell“.
Pierre Nierhaus
Comptoir Libanais
Das Comptoir Libanais ist der Vorreiter eines Food-Trends aus dem erweiterten Mittelmeerraum: der libanesischen Küche, der Mutter aller Küchen rund um den Mittelmeerraum. Bereits in der Geschichte beeinflusste die Landesküche des Libanon die Küche des Osmanischen Reiches und anderer Länder im Nahen Osten und Nordafrika. Heute ist diese Küche dabei, europäische Hauptstädte wie Paris und London zu erobern. In London setzt Comptoir Libanais Zeichen: In einem farbenfrohen, an einen Souk erinnernden Ambiente wird in dem Ganztageskonzept mit Feinkost und Take-away echte Libanon-Küche unverkrampft zubereitet. 2008 startete Tony Kitous sein erstes Restaurant, heute ist er mit zehn Filialen im Großraum London vertreten und plant das erste Restaurant in Manchester. Die libanesische Küche ist nicht ganz neu in unseren Breiten. In Großstädten fand man bisher das eine oder andere Restaurant, allerdings zumeist im gehobenen Segment und im Ambiente gediegen und ein wenig steif. Anders beim Comptoir Libanais: Es ist ein Casual-Dining-Konzept, das gute Küche zu einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis in einem attraktiven Umfeld anbietet. Das Konzept ist auf hohe Frequenz ausgelegt und bietet sowohl Service als auch Selbstbedienung. Mit dem Mix aus Restaurant, Snack und Take-away und der mediterranen Küche liegt das Comptoir hundertprozentig im Trend. Die Besonderheiten der libanesischen Küche spielen dem Macher Tony Kitous in die Hände. Die Küche ist gesund, bekömmlich, leicht und doch nahrhaft. Grundbestandteile sind Gemüse, Obst, getrocknete Hülsenfrüchte, Bulgur, Reis, Fisch, Fleisch, Huhn, Nüsse, Oliven, Joghurt und Tahini. Viele Speisen sind vegetarisch. Typisch sind Eintöpfe und gefülltes Gemüse, Hummus und Kibbeh, die vielfältig gefüllten eiförmigen Klöße. Für das Comptoir Libanais hat Kitous gefällige Gerichte ausgewählt, die dem westlichen Gaumen entgegenkommen und doch einen Hauch Exotik verbreiten. Durch Urlaubsreisen und das multikulturelle Umfeld in den Großstädten ist die Mehrzahl der Gäste auf die Küche des Orients bereits bestens vorbereitet. Zum Frühstück locken ‚organic‘ Joghurt mit Granatapfel- und Orangenblütenessenz, halb fester Halloumi-Käse und Tomatentortillas. Mittags wird es deftiger mit Wraps und gefüllten Fladenbroten, warmen Gerichten vom Grill, Tagines, und Man’oucha, einer Art libanesischer Pizza zum Beispiel wie Halloumi Cheese & Zaatar Man’ousha mit Käse, wildem Thymian und Minze, dazu ein Comptoir-Salat. Als Dessert gibt es das unvergleichliche Baklawa in vielen Variationen, Joghurt und Kuchen. Beeindruckend ist die sympathische Frische, die Kitous seinem Konzept verliehen hat. Aushängeschild und Markenzeichen ist das Gesicht der arabischen Schauspielerin Sirine Jamal al Dine. Ihr hinreißendes Lächeln strahlt im XXL-Format von den Wänden, schmückt Speisekarten und Take-away-Packungen. Kitous bekennt sich in der vordergründig männerdominierten Wertewelt des Orients damit ausdrücklich zum weiblichen Geschlecht: Dies macht seine Restaurants für Frauen attraktiv und auch Männer fühlen sich von dem schönen Frauengesicht angezogen. Auch die weitere Einrichtung bringt die Sonne des Libanon ins triste London: Stühle in brillantem Rot, türkisfarbene Tische und das geometrische Muster der Fliesen versetzen die Gäste in eine andere Welt. Das Comptoir Libanais ist ein Paradebeispiel für den Wandel vom Spezialitätenrestaurant zum modernen Trend-Konzept.
Erfolgsfaktoren
– Klares Profil, klares Design, klares Logo
– Erweitert die mediterrane Küche: ist aufregend exotisch aber doch nicht ganz fremd
– Ideales Kombi-Konzept: Restaurant, Snack und Take-away zugleich
– Gute Standortwahl: Hochfrequenzlagen in
urbanen Metropolen und Malls
Pierre Nierhaus ist der Innovations- und Veränderungsspezialist für die Hospitality-Industrie und Dienstleistungsbranche mit langjähriger Erfahrung als Gastronomieunternehmer, Trendexperte und Konzeptberater. Regelmäßig veranstaltet er Trendtouren für Hospitality-Profis. Die nächste Gastroexpedition: Trend Expedition Las Vegas | 25. 08. 2015 bis 29. 08. 2015 www.nierhaus.com