Ausbildungstief erholt sich nur langsam

Die Zahl der neuen Ausbildungsverträge im Gastgewerbe ist auch im vergangenen Jahr wieder gesunken, allerdings hat sich der Rückgang abgeschwächt.
März 20, 2017 | Fotos: Shutterstock

Ausbildungstief erholt sich nur langsam

Ausbildungszahlen im Überblick

Die Zahl der neuen Ausbildungsverträge im Gastgewerbe ist auch im vergangenen Jahr wieder gesunken, berichtet der DEHOGA Bundesverband aufgrund der Zahlen der DIHK. Allerdings hat sich der Rückgang abgeschwächt und liegt mit minus 1,5 Prozent (im Vergleich zum Vorjahr minus 4,1 Prozent) nur noch leicht über dem Niveau des gesamten Ausbildungsbereichs.
Damit werden aktuell in den sechs gastgewerblichen Ausbildungsberufen insgesamt noch 53.963 (im Vorjahr waren es noch 56.177) junge Leute ausgebildet.

Die meisten neuen Verträge im Gastgewerbe, nämlich 8.785, gab es wieder bei den Hotelfachleuten, gefolgt von den Köchen mit 8.628. Erfreulicherweise gab es bei den Ausbildungsverträgen der Fachleute für Systemgastronomie mit einem Plus von 3,3 und bei den Fachkräften im Gastgewerbe mit plus 1,9 Prozent zum Vorjahr eine positive Entwicklung.

Vorzeitiges Ende

Deutlicher fallen mit minus 3,9 Prozent dagegen die Rückgänge bei einer Betrachtung der Zahlen in allen drei Ausbildungsjahren aus. Das liegt auch an den weiter nicht zufriedenstellenden Vertragslösungsquoten.

Fast ein Drittel der Ausbildungsverhältnisse der Fachkräfte im Gastgewerbe (32,4 Prozent) werden vorzeitig gelöst, bei den Köchen liegt die Quote bei 28 Prozent.
Die Ursachen sind sicherlich vielfältig und oftmals nicht nur bei Betrieben oder Berufsschulen, sondern auch bei den Jugendlichen selbst zu suchen.
Die durchschnittliche Bestehensquote in der Abschlussprüfung hat sich mit 81,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr (78,2 Prozent) nach dem Abwärtstrend der letzten Jahre endlich wieder etwas verbessert.
Nach wie vor liegt der Schwerpunkt der schulischen Vorbildung bei Auszubildenden mit Realschul- bzw. Hauptschulabschluss (39 bzw. 31,7 Prozent).

Jedoch sind wie auch im Vorjahr Rückgänge bei den Auszubildenden mit Hauptschulabschluss zu verzeichnen, was mit dem sukzessiven Verschwinden dieser Schulform zusammenhängt. Der Anteil der Abiturienten unter den neuen Auszubildenden liegt mit 20,7 Prozent auf dem gleichen vergleichsweise hohen Niveau wie 2015.

www.dehoga-bundesverband.de

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