Branchenumfrage: Jedes vierte Gastgewerbe in Existenznot
Auf der Ministerpräsidentenkonferenz am Dienstag soll unter anderem beschlossen werde, wie Deutschland im Herbst und Winter mit der Corona-Pandemie umgeht. Im Vorfeld hat der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) seine Fühler ausgestreckt und fast 5500 gastgewerbliche Betriebe nach der aktuellen wirtschaftlichen Situation befragt. Das Ergebnis: erschreckend. Die Branche erholt sich augenscheinlich nur langsam von den insgesamt neun Monaten Lockdown. 37 Prozent der Gastro-Betriebe bangen weiterhin um ihre Existenz. 23,6 Prozent sehen sich sogar konkret vor einer Betriebsaufgabe.
Auf der Ministerpräsidentenkonferenz am Dienstag soll unter anderem beschlossen werde, wie Deutschland im Herbst und Winter mit der Corona-Pandemie umgeht. Im Vorfeld hat der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) seine Fühler ausgestreckt und fast 5500 gastgewerbliche Betriebe nach der aktuellen wirtschaftlichen Situation befragt. Das Ergebnis: erschreckend. Die Branche erholt sich augenscheinlich nur langsam von den insgesamt neun Monaten Lockdown. 37 Prozent der Gastro-Betriebe bangen weiterhin um ihre Existenz. 23,6 Prozent sehen sich sogar konkret vor einer Betriebsaufgabe.
Impfungen haben Priorität
Vordringlich seien jetzt die Erhöhung der Impfquote sowie die Festlegung neuer Kriterien zur Beurteilung der Infektionslage, heißt es in einer Aussendung des Dehoga. Beides steht auf der Tagesordnung der Ministerpräsidentenkonferenz. Um den Druck auf Impfverweigerer zu erhöhen, könnten künftig Corona-Tests kostenpflichtig werden. Außerdem steht zur Diskussion, Geimpften ab Herbst Vorteile gegenüber Ungeimpften zu verschaffen – ein „Restaurantverbot für Ungeimpfte“ würde als letzter Ausweg vor einem neuen Lockdown dienen, den die Kanzlerkandidaten kurz vor der Wahl vermeiden wollen.
Zöllick fordert konkrete Maßnahmen zur Erhöhung der Impfquote. „Impfungen sind der sicherste Weg, um aus der Pandemie zu finden.“ Es käme jetzt darauf an, niedrigschwellige Impfangebote zu unterbreiten. „So stehen bereits heute Betriebe für Impfaktionen vor Ort zur Verfügung. Auch Clubs und Diskotheken würden hier gerne ihren Beitrag leisten“, so Zöllick.
Weiters fordert der Verband, die Bewertungsparameter für die Infektionslage anzupassen. Es sollen auch die Impfquote und die Hospitalisierungsrate, nicht nur der Inzidenzwert berücksichtigt werden.
Verband äußert Bedenken gegenüber geplanter 3G-Regel
Sollte die 3G-Regel ab Herbst unabhängig von der Infektionslage kommen, fordert der Verband im Gegenzug eine Aufhebung der Kontaktbgenzungen und Abstandsregeln. Die 2G-Regel könne und dürfe nur eine allerletzte Eskalationsstufe sein.
Branchenverbände fordern Verlängerung der Corona-Hilfen
In einem gemeinsamen Schreiben fordern der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW), der Dehoga, der Deutsche ReiseVerband, der Deutsche Tourismusverband, der Hotelverband Deutschland, der Internationale Bustouristik Verband sowie der Europäische Verband der Veranstaltungs-Centren die Verlängerung von Überbrückungshilfe sowie der Kurzarbeiterregelung bis mindestens Jahresende.
Die Verbände haben sich ausdrücklich gegen einen erneuten Lockdown ausgesprochen. „Wir sind im 18. Monat der Pandemie und damit auch im 18. Krisenmonat für die Tourismuswirtschaft. Jetzt, wo die Mehrheit der Bürger geimpft ist, ist es überfällig, auch unserer Branche wieder stabile verlässliche Arbeitsbedingungen zu garantieren, statt schon bei niedrigem Infektionsgeschehen erneut über Einschränkungen des Reisens und Ausgehens zu diskutieren“, so das Schreiben.