Wir haben es uns angewöhnt, bei der Buchung eines Hotels oder beim Kauf eines Produktes besonders auf die Rezensionen zu achten. Auf echte Erfahrungsberichte ist schließlich mehr Verlass, als auf eine Marketingabteilung. Doch schon seit Längerem kann man nicht einmal mehr positiven Bewertungen trauen, sie geraten immer mehr in den Verruf gefälscht zu werden.
Booking.com, Expedia, Tripadvisor und andere namhafte Plattformen haben sich deshalb zusammengetan, um gegen die gefälschten Online-Bewertungen vorzugehen.
Wir haben es uns angewöhnt, bei der Buchung eines Hotels oder beim Kauf eines Produktes besonders auf die Rezensionen zu achten. Auf echte Erfahrungsberichte ist schließlich mehr Verlass, als auf eine Marketingabteilung. Doch schon seit Längerem kann man nicht einmal mehr positiven Bewertungen trauen, sie geraten immer mehr in den Verruf gefälscht zu werden.
Booking.com, Expedia, Tripadvisor und andere namhafte Plattformen haben sich deshalb zusammengetan, um gegen die gefälschten Online-Bewertungen vorzugehen.
Becky Foley, die Vizepräsidentin für Vertrauen und Sicherheit bei Tripadvisor, sagt über das Vorhaben der kooperierenden Parteien: „Das Vertrauen, welches Verbraucher und Partner in unsere Plattformen und Unternehmen haben, hat für die Mitglieder dieser Koalition oberste Priorität. Sie alle haben sich bereit erklärt, gemeinsam gegen gefälschte Bewertungsinhalte im Internet vorzugehen.“
„Um die Glaubwürdigkeit und Authentizität von Bewertungen auf unseren Plattformen zu erhalten, wollen wir es betrügerischen Akteuren, die versuchen, unsere Kunden zu täuschen, zunehmend schwerer machen, online zu agieren,“ heißt es im Bericht, den die Unternehmen gemeinsam Mitte Oktober veröffentlicht haben.
Um Verbraucher:innen und Partner:innen vor gefälschten Bewertungen zu schützen, haben die Mitglieder der Koalition beschlossen, gemeinsame Standards und Definitionen auszuarbeiten. Außerdem sollen Informationen darüber gesammelt und ausgetauscht werden, wie Betrüger vorgehen: Es gibt nämlich verschiedene Verfahren der Fake-Bewertungs-Verbreitung, „wie etwa Unternehmen, die gefälschte Bewertungen an Unternehmen verkaufen, um deren Ruf auf unfaire und unzulässige Weise zu verbessern“.
Um Sicherheit auf den Portalen gewährleisten zu können, wollen sie mit Wissenschaftler:innen und politischen Entscheidungsträger:innen zusammenarbeiten.
„Jede Plattform hat unterschiedliche Standards und Anforderungen für die Einreichung von Bewertungen, aber wir sind uns alle einig, dass gefälschte oder voreingenommene Bewertungen auf unseren Websites nichts zu suchen haben“, so Foley „Wir glauben, dass es eine Möglichkeit gibt, Betrüger als gemeinsamen Feind zu bekämpfen, während wir unsere eigenen Ansätze zur Inhaltsmoderation beibehalten.“
Verstöße gegen EU-Recht
Online-Plattformen wird schon seit vielen Jahren vorgeworfen, nicht genügend gegen Fake-Bewertungen zu unternehmen. 2019 hat die Europäische Union eine Richtlinie ins Leben gerufen, die Verbraucher:innen vor Bewertungs-Betrug schützen soll. 2022 wurde sie nach einem erschreckenden Website-Screening erweitert. 55% der überprüften Websites haben bei der Testung gegen das EU-Recht verstoßen.
Laut der Richtlinie ist „der Kauf und die Vorlage falscher Verbraucherbewertungen zur Bewerbung von Produkten verboten. Darüber hinaus besteht nun eine klare Verpflichtung, die Verbraucherinnen und Verbraucher über den Umgang mit Bewertungen zu informieren.“
Die Koalition wird sich am 5. und 6. Dezember zu einer zweiten Konferenz in Brüssel treffen und ein weiteres Vorgehen besprechen.