Corona-Virus: Lockdown light auch in Österreich?
Aus Europa vernimmt man unisono: Wir stecken mitten in der zweiten Welle der Corona-Pandemie. Die Zahlen der Neuinfektionen explodieren, die Behörden stoßen beim Contact-Tracing an ihre Grenzen. Ein heftiger Cut muss her, um der Lage noch vor Weihnachten Herr zu werden.
Aus Europa vernimmt man unisono: Wir stecken mitten in der zweiten Welle der Corona-Pandemie. Die Zahlen der Neuinfektionen explodieren, die Behörden stoßen beim Contact-Tracing an ihre Grenzen. Ein heftiger Cut muss her, um der Lage noch vor Weihnachten Herr zu werden.
Um 13:00 Uhr kamen die Regierungsvertreter Kurz, Kogler und Anschober mit einer Expertenrunde aus Medizinern, Virologen und Vertretern des Gesundheitssystems zusammen, um die derzeitige Situation und die Aussicht auf einen möglicherweise bevorstehenden Kollaps des Gesundheitssystems im Zuge der zweiten Welle der Corona-Pandemie zu beurteilen. Eine Stunde später fällt das Fazit rigoros aus: Österreichs Lage verschlechtert sich dramatisch und ist derzeit unaufhaltsam. Es müssen drastische Maßnahmen gesetzt werden. Welche das genau sein werden, wird in einer weiteren Pressekonferenz am Samstag bekannt gegeben.
Wie könnte das im Detail aussehen?
Aus diversen Nachrichtenplattformen geht eine gemeinschaftliche Tendenz hervor. Man malt das Bild eines Lockdown light ab Anfang November nach deutschem Beispiel:
- Beschränkung der sozialen Kontakte auf den eigenen Haushalt sowie einen weiteren
Weiterhin geöffnet:
- Schulen, Kindergärten und Kitas
- Geschäfte
- Ärzte, Apotheken
- Friseure
Geschlossen werden:
- Gastronomische Betriebe (außer zur Abholung und Lieferung von Speisen und deren Verzehr zu Hause)
- Kosmetik- und Tattoostudios
- Vergnügungseinrichtungen wie Opern, Theater, Museen, Kinos, etc.
- Fitnesscenter
Rechtlich kann ein solcher Lockdown in Österreich zunächst nur auf zehn Tage begrenzt in Kraft treten. Selbstverständlich mit der Möglichkeit auf Verlängerung.
Hiobsbotschaft für die Gastronomie
Österreichs Gastronomen kämpfen noch mit den Folgen des ersten Lockdowns von Mitte März bis Mitte Mai. Viele haben diesen unerbittlichen Kampf bereits verloren. Mit einem neuerlichen, gerade die Gastronomie betreffend unverhältnismäßigen und nicht nachvollziehbaren Lockdown, würden wohl noch viele weitere Betriebe folgen. Ob es wie in Deutschland ein Hilfspaket für die heimischen Gastronomen geben wird, klärt sich hoffentlich mit der nächsten Pressekonferenz am Samstag. Lehnte man sich auch hier an das deutsche Beispiel an, würde es die Möglichkeit geben, einen Prozentsatz der Novembereinnahmen aus dem Vorjahr vom Staat erstattet zu bekommen.