Düsseldorf und die „Pizza Nr. 40“: Pizzeria soll mit Koks gehandelt haben
Wer sich noch an den Film „Kings of Rock – Tenatious D“ aus dem Jahr 2006 erinnern kann, kennt vielleicht auch noch die fiktive Pizzeria „Wake & Bake Pizza“, die darin vorkommt. Wer dort mit einem gewissen Codewort bestellte, bekam einen bis zum Rand mit Cannabis gefüllten Pizzakarton überreicht. Eine besonders dreiste Methode des Drogenhandels, die es wohl nur in Filmen gibt. Oder?
Tatsächlich spielten sich in einer Pizzeria in der Düsseldorfer Altstadt bis vor kurzem ähnliche Szenen ab. Und die darauffolgende polizeiliche Intervention war genauso filmreif.
Wer sich noch an den Film „Kings of Rock – Tenatious D“ aus dem Jahr 2006 erinnern kann, kennt vielleicht auch noch die fiktive Pizzeria „Wake & Bake Pizza“, die darin vorkommt. Wer dort mit einem gewissen Codewort bestellte, bekam einen bis zum Rand mit Cannabis gefüllten Pizzakarton überreicht. Eine besonders dreiste Methode des Drogenhandels, die es wohl nur in Filmen gibt. Oder?
Tatsächlich spielten sich in einer Pizzeria in der Düsseldorfer Altstadt bis vor kurzem ähnliche Szenen ab. Und die darauffolgende polizeiliche Intervention war genauso filmreif.
Die dubiosen Machenschaften der besagten Pizzeria fielen im März bei einer Routinekontrolle auf. Der 36-jährige Betreiber des Lokals soll Pizza mit Kokain als Beilage serviert haben. Konkret handelte es sich um die Pizza Nr. 40 auf der Speisekarte, die mit der berauschenden Extrazutat ausgeliefert wurde, das Gericht war wohl besonders unter Nachtschwärmern ausgesprochen beliebt.
Die Polizei übernahm den Fall und beobachtete das Geschehen. Später wurde bei dem Verdächtigen eine Hausdurchsuchung durchgeführt. Szene: Als die Einsatzkräfte an der Tür klopften, warf der Mann eine Tasche mit Drogen aus seinem Fenster. Damit warf er die Beweismittel buchstäblich den Polizisten direkt in die Arme!
Was danach geschah, berichteten die Behörden am Montag im Rahmen einer Pressekonferenz. Weil der Betreiber der Pizzeria bisher nicht polizeilich aufgefallen war, wurde er wieder freigelassen. Er entschied sich, den Betrieb – inklusive Drogenverkauf – schon zwei Tage nach seiner Freilassung wieder aufzunehmen. Nach langen Ermittlungen gelang es der Polizei, die Hinterleute ausfindig zu machen und eine groß angelegte Razzia zu planen.
Im Oktober erfolgen bei einem Großeinsatz parallel Durchsuchungen in 16 Objekten in neun Städten. Die rund 150 Einsatzkräfte, darunter Spezialeinheiten, entdeckten zwei große Cannabisplantagen und nahmen drei Verdächtige fest. Eine der Plantagen befand sich direkt neben der Wohnung einer Familie mit drei Kindern – diese wurden in amtliche Obhut genommen.
Es ist davon auszugehen, dass es im Laufe der Ermittlungen zu weiteren Anklagen kommen wird.
Jedenfalls ist die „Pizza Nr. 40“ in Düsseldorf nicht mehr zu haben – laut Google Maps-Eintrag des Betriebs, der hier anonym bleibt, ist das Restaurant „vorübergehend geschlossen“.