Ende einer Ära: Bernard Ravet schließt L’Ermitage
Paukenschlag in Waadt
Das familiengeführte Restaurant L’Ermitage im idyllischen Vufflens-le-Château in Waadt hat einen eindrucksvollen Track-Record: 29 Jahre ohne Unterbrechung 19 Punkte im Gault&Millau, ein Michelin-Stern und ein Ruf als einer der exklusivsten Gourmet-Hotspots in der Schweiz. Obwohl das Familienoberhaupt Bernard Ravet mit demnächst 75 Jahren reif für den Ruhestand ist, bestand bisher Hoffnung, dass eines seiner drei Kinder – alle ausgebildet in der berühmten „Ecole Hotelière de Lausanne“ – das Haus übernehmen würde.
Paukenschlag in Waadt
Das familiengeführte Restaurant L’Ermitage im idyllischen Vufflens-le-Château in Waadt hat einen eindrucksvollen Track-Record: 29 Jahre ohne Unterbrechung 19 Punkte im Gault&Millau, ein Michelin-Stern und ein Ruf als einer der exklusivsten Gourmet-Hotspots in der Schweiz. Obwohl das Familienoberhaupt Bernard Ravet mit demnächst 75 Jahren reif für den Ruhestand ist, bestand bisher Hoffnung, dass eines seiner drei Kinder – alle ausgebildet in der berühmten „Ecole Hotelière de Lausanne“ – das Haus übernehmen würde.
Doch jetzt steht fest: Da weder Sohn Guy, noch Tochter Nathalie, ihres Zeichens Sommelière, das Szepter entgegennehmen wollen, zieht Ravet Senior einen Schlussstrich unter die 33-jährige Geschichte der Ermitage; wie Gault&Millau berichtete.
Guy Ravet (links) will die elterliche Ermitage nicht weiterführen – Vater Bernard (Mitte) schließt das kulinarische Kleinod
Guy Ravet hat andere Pläne
Guys Entscheidung, nicht in die Fußstapfen des Vaters zu treten, kam überraschend. Trotzdem reagierte der Paterfamilias verständnisvoll. Seine Frau Ruth und er würden den Nachwuchs bei ihren neuen Projekten unterstützen, wenn gewünscht. Selbst weiter in der Küche zu stehen ist für den bald 75-Jährigen, obwohl er sich noch fit fühle, aber keine Option.
L’Ermitage steht jetzt zum Verkauf. Die Weinkollektion der Familie soll aber weitergeführt werden, ebenso wie die erst 2020 eröffnete Brasserie Esprit Ravet in Gstaad. Guy Ravet, der auch Präsident der „Grandes Tables de Suisse“ und Markenbotschafter von Mercedes-Benz ist, wird neue Wege gehen und noch zusätzliche Aufgaben übernehmen. Was genau, ist aber noch nicht bekannt. Kochen wird er jedenfalls weiterhin – das liegt den Ravets im Blut.