Gastro-Öffnung: Vorarlberg zieht Gäste aus anderen Bundesländern an
Seit 15. März hat die Gastronomie in Vorarlberg unter strengen Auflagen wieder geöffnet. Während die östlichen Bundesländer mit April in den harten Lockdown gehen, hat sich Österreichs westlichstes Bundesland zur Gastro-Oase gemausert. Kaum überraschend also, dass Gäste mitunter auch längere Wege zurücklegen, um im fernen Vorarlberg den Frühlingsbeginn mit Speis und Trank zu feiern.
Seit 15. März hat die Gastronomie in Vorarlberg unter strengen Auflagen wieder geöffnet. Während die östlichen Bundesländer mit April in den harten Lockdown gehen, hat sich Österreichs westlichstes Bundesland zur Gastro-Oase gemausert. Kaum überraschend also, dass Gäste mitunter auch längere Wege zurücklegen, um im fernen Vorarlberg den Frühlingsbeginn mit Speis und Trank zu feiern.
Anfang März hatte Vorarlberg noch eine 7-Tage-Inzidenz, die deutlich unter 100 lag. Unter anderem waren die im Vergleich niedrigen Infektionszahlen wohl auf die abgekapselte Lage zurückzuführen. Darum beschlossen Bund und Landesregierung, dort Lockerungen einzuführen. Anfangs sträubten sich viele Wirte, die Gelegenheit zu nützen. Zu streng seien die Bestimmungen, zu niedrig der wirtschaftliche Nutzen gewesen. Mittlerweile ist der Gastro-Motor aber offenbar angelaufen. Nicht zuletzt wegen Gastro-Tourismus aus anderen Bundesländern.
Aus dem benachbarten Tirol und sogar aus Salzburg und Oberösterreich kommen Gäste nach Vorarlberg, um Gasthaus-Luft zu schnuppern. Wirte haben schon ein wiederkehrendes Muster im Tagesablauf der Gastro-Touris entdeckt: „Am Morgen steigen sie in den Zug und fahren nach Bregenz, machen sich einen schönen Tag, gehen zweimal essen und etwas trinken und fahren am Abend wieder mit dem Zug heim“, erzählt ein Wirt.
Inzidenz in Vorarlberg seit Öffnung verdoppelt
Mittlerweile beträgt die Inzidenz in Vorarlberg über 120. Das ist etwa doppelt so viel wie zum Zeitpunkt der Öffnung vor gut zwei Wochen. Restaurantbesuche sind nur mit negativem Corona-Test möglich. Zwischen Tischen müssen zwei Meter Abstand sein und pro Tisch sind vier Personen erlaubt. Vereinzelt habe es laut Vorarlberger Behörden Beschwerden gegeben, dass sich Wirte nicht an die Regeln halten würden, „gravierende Ausuferungen“ soll es aber nicht gegeben haben.
Werden die ansteigenden Zahlen eine Verschärfung der Bestimmungen zur Folge haben? Derzeit sieht es nicht so aus. „Wir sind noch immer deutlich entfernt vom österreichischen Schnitt“, zeigte sich Landeshauptmann Markus Wallner gegenüber der Krone selbstbewusst. Professionelles Contact Tracing, Aufrüstung bei den Tests und ein scharfes Eingreifen bei Clusterbildung sei die Strategie, um das Comeback des Lockdown zu verhindern.