Geht Vapiano an die Börse?
Meister ihres Fachs
Kaum ein anderes deutsches Unternehmen setzt Systemgastronomie so gekonnt um, wie es die Italien-affine Restaurant-Kette Vapiano schafft.
Mit 170 Standorten in 30 Ländern, darunter Australien, China, Saudi-Arabien und die Vereinigten Staaten, zählt Vapiano zu den schnell wachsenden Betrieben der Branche.
Wie die ARD berichtet, will das Unternehmen mit Sitz in Bonn künftig den Schritt an die Börse wagen. Laut ARD-Insidern soll das 2002 gegründete Unternehmen inklusive Schulden mit rund 600 Millionen Euro Firmenwert bewertet werden.
Mit dem Erlös der Emission, die 200 Millionen Euro ausmachen könnte, sollen weitere Expansionen finanziert werden. Dabei war 2015 noch buchstäblich ein Seuchenjahr für das Unternehmen.
Vapiano wurde vorgeworfen, die Arbeitszeiten ihrer Mitarbeiter bewusst zu manipulieren, um die Lohnsteuer zu drücken. Ehemalige Mitarbeiter sagten aus, dass sie dazu aufgefordert wurden, die Stempelzeiten ihrer Angestellten und Auszubildenden nachträglich zu verändern.
Nur wenige Monate berichtete damals die Welt über Manipulationen bei Mindesthaltbarkeitsdaten. Bei Vapiano sprach man über Fehler einzelner Mitarbeiter und dementierte einen Konzern-Order.