Geschlossene Gesellschaft: Die wohl exklusivsten Member-Clubs der Welt

Luxuriöse Häuser, in die man nur mit Einladung eintreten darf, und wo die Reichen und Mächtigen der Welt ihre Netzwerke knüpfen und Ideen schmieden. Wie man Mitglied wird und was die besten Clubs der Welt zu bieten haben.
März 30, 2021 | Fotos: Shutterstock, Soho House

In ist, wer drin ist! Clubs, die eine neue Mitgliedschaft nicht so einfach hergeben und für den Otto Normalverbraucher ohnehin nahezu unleistbar sind, in denen große Geschäfte gemacht und unsichtbare Fäden gezogen werden. Klingt geheimnisvoll, gibt es aber wirklich. Und ganz geheimnisvoll sind die meisten Gentlemen’s oder Business Clubs eigentlich auch nicht. Nur eben exklusiv. Das heißt: Wer nicht drin ist, will rein, denn diese Institutionen winken mit mehr Vorteilen als nur gratis WLAN.

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Wohnzimmerfeeling ist nicht das einzige, was das Soho House zu bieten hat. Hinter verschlossenen Türen gibt es beinahe jeden Luxus, den man sich vorstellen kann – nur für Mitglieder, versteht sich

In ist, wer drin ist! Clubs, die eine neue Mitgliedschaft nicht so einfach hergeben und für den Otto Normalverbraucher ohnehin nahezu unleistbar sind, in denen große Geschäfte gemacht und unsichtbare Fäden gezogen werden. Klingt geheimnisvoll, gibt es aber wirklich. Und ganz geheimnisvoll sind die meisten Gentlemen’s oder Business Clubs eigentlich auch nicht. Nur eben exklusiv. Das heißt: Wer nicht drin ist, will rein, denn diese Institutionen winken mit mehr Vorteilen als nur gratis WLAN.

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Wohnzimmerfeeling ist nicht das einzige, was das Soho House zu bieten hat. Hinter verschlossenen Türen gibt es beinahe jeden Luxus, den man sich vorstellen kann – nur für Mitglieder, versteht sich

Die Idee von exklusiven Clubs, in denen die politische oder wirtschaftliche Elite des Landes sich auf einen Drink trifft und Neuigkeiten austauscht – das Konzept ist nicht neu. In Großbritannien entstanden Gentlemen’s Clubs ab dem 18. Jahrhundert. Männer der oberen Schichten richteten sich Häuser ein, die als “home away from home” dienten. Üblicherweise komplett mit Bar, Billardraum, Bibliothek und anderer Luxusausstattung. Zu Zeiten des Commonwealth gediehen Clubs in diesem Stil in der ganzen Welt. Über ein Dutzend solcher Clubs sind in England immer noch aktiv und relevant. Bei Mitgliedern wird auf Etikette und Stil geachtet – Turnschuhe bitte draußen lassen.

Exklusiv seit 200 Jahren: Oxbridge Club

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Oxford und Cambridge – abgekürzt Oxbridge: Hier trifft sich die Elite des Landes

Einer der traditionsreichsten und exklusivsten Gentlemen’s Clubs Londons ist der Oxford und Cambridge Club. Nur fünf Minuten vom Buckingham Palace entfernt treffen sich hier seit 1821 Alumni der elitären Universitäten Oxford und Cambridge. Hier wären wir schon bei der ersten Mitgliedsschafts-Voraussetzung. Zusätzlich zu einem Oxbridge-Abschluss braucht man aber auch die Empfehlung von mindestens zwei Mitgliedern, um Vollmitglied zu werden. Dafür ist man aber auch Teil der exklusivsten Events und kann die beeindruckenden Räumlichkeiten nutzen: 40 Schlafzimmer, eine Bibliothek mit 20.000 Büchern, Dachterasse, zwei Bars und zwei Squash-Courts.

Treffpunkt der Reiselustigen: Travellers Club

Eine der interessantesten Voraussetzungen für die Mitgliedschaft hatte ursprünglich der Travellers Club, der 1819 in London gegründet wurde. Zusätzlich zu den üblichen Hindernissen – Einladung und Empfehlung durch bestehende Members – musste ein Anwärter nachweislich zumindest 500 Meilen Luftlinie von London entfernt gewesen sein. Heute wird die Regel weniger ernst genommen, von Mitgliedern wird dennoch erwartet, dass sie viel in der Welt unterwegs sind. Immerhin ist das Ziel des Clubs der internationale Austausch. Bisweilen finden dort sogar inoffizielle Verhandlungen zwischen Staatsspitzen statt, wie etwa 2003 zwischen Großbritannien und Lybien. Wie beim Oxbridge Club dürfen erst seit kurzem auch Frauen Mitglied werden.

Frisch und elegant: Soho House

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In Berlin Mitte wacht das beeindruckende Soho House über die Skyline

Dass Member-Clubs nicht hundert Jahre alt und verstaubt sein müssen, hat Nick Jones, der Gründer des Soho House bewiesen. Der Club, der bekannt für seine strikte Mitglieder-Politik ist, ist nicht nur ein Gebäude – vielmehr ein weltweites Netzwerk an luxuriösen Clubs, Bars, Restaurants, Kinos und mehr.

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Soho House-Gründer Nick Jones hat das verstaubte Image der Memberclubs revolutioniert

Für den Zutritt zum Soho House Berlin, einem beeindruckenden Objekt im Bauhaus-Stil in Berlin Mitte, das von Designergeschäft bis Rooftop-Pool alle Register zieht – blättert man jährlich 1600 Euro hin. Zusätzlich zur Registrierungsgebühr von etwa 500. Für 1910 Euro hat man Zugang zu allen Soho Houses weltweit. Zurzeit sind das 28 Clubs, sechs neue sollen heuer eröffnet werden.

Wohnzimmerfeeling für die oberen Zehntausend: China Club Berlin

Ganz schön tief in die Tasche greifen muss man für eine Mitgliedschaft im wohl exklusivsten Club Deutschlands, dem China Club Berlin. Im fünften und sechsten Stock des Adlon Palais, mitten in der Hauptstadt, lassen es sich die Schönen und Reichen gutgehen. Der Jahresbeitrag liegt zwar “nur” zwischen 1500 und 2500 Euro, die größte Schwelle für aufstrebende Geschäftsleute, die dazugehören wollen, wird aber die Aufnahmegebühr sein: satte 10.000 Euro für Einzelpersonen. Etwa 700 Mitgliedern war es die Aufnahme in diesen exklusiven Kreis schon wert.

Ladies only: The Wing

Um die Tradition der Frauenclubs wiederzubeleben, haben die zwei New Yorkerinnen Audrey Gelman und Lauren Kassan 2016 ihren ersten Clubraum in Manhattan eröffnet. Mittlerweile hat The Wing inklusive und tolerante Co-Working-Spaces in mehreren amerikanischen Städten sowie in London. Mitglieder müssen sich an einen strengen Verhaltenskodex halten. Anti-Rassismus, Diversität, Gleichheit und Inklusion stehe laut Website des Clubs im Fokus. Trotzdem musste sich The Wing vor Kurzem Kritik stellen, nachdem Journalistin Amanda Hess rassistisches Verhalten von Mitarbeitern und Gästen aufgedeckt hat. Trotz des Skandals bleibt The Wing ein attraktiver Rückzugsort für Frauen und Nicht-Binäre Personen. Der Mitgliedsbeitrag liegt bei rund 200 Dollar monatlich.

The Club

Eine lange Tradition hat der Hong Kong Club, der älteste Gentlemen’s Club der Stadt Hongkong. Oft wird er auch einfach nur “The Club” genannt – Eingeweihte wissen dann, was gemeint ist. Im 25-stöckigen Gebäude im Kolonialstil geben sich die einflussreichsten Leute der Stadt die Türklinken in die Hand. Derzeit hat der Club gute 1500 Mitglieder. Was den Mitgliedsbeitrag angeht, der ist geheim. Gentlemen genießen eben, und schweigen.

Oxfordandcambridgeclub.co.uk
TheTravellersClub.org.uk
SohoHouse.com
China-club-berlin.com
the-wing.com
thehongkongclub.hk

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