Klare Vorgaben und Milestones für Tourismusöffnung gefordert
Seit vergangenem November sind Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen für Privatgäste geschlossen. Die Öffnungskommission der Bundesregierung, die am Donnerstag ihre Arbeit aufgenommen hat, wurde von Branchenvertretern positiv aufgenommen – sie sei ein „wichtiges Signal in Richtung unserer Branche“, kommentierte die Obrau des Fachverbandes Hotellerie in der WKÖ, Susanne Kraus-Winkler. Jetzt hat die Bundesregierung Öffnungen im Mai in Aussicht gestellt. Für Hotels, die seit Monaten auf Sparflamme operieren oder ihren Betrieb komplett eingestellt haben, ist eine Öffnung aber eine organisatorische Herausforderung, die genaue Planung – und Vorlaufzeit – benötigt.
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Seit vergangenem November sind Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen für Privatgäste geschlossen. Die Öffnungskommission der Bundesregierung, die am Donnerstag ihre Arbeit aufgenommen hat, wurde von Branchenvertretern positiv aufgenommen – sie sei ein „wichtiges Signal in Richtung unserer Branche“, kommentierte die Obrau des Fachverbandes Hotellerie in der WKÖ, Susanne Kraus-Winkler. Jetzt hat die Bundesregierung Öffnungen im Mai in Aussicht gestellt. Für Hotels, die seit Monaten auf Sparflamme operieren oder ihren Betrieb komplett eingestellt haben, ist eine Öffnung aber eine organisatorische Herausforderung, die genaue Planung – und Vorlaufzeit – benötigt.
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„Wir erwarten, dass man mit uns gemeinsam jene Maßnahmen und Vorgaben bekannt macht, unter denen wir öffnen werden können. Jetzt planen, was planbar ist, lautet das Motto, denn der lange Lockdown macht eine Wiederöffnung für die Betriebe organisatorisch immer schwieriger“, so Kraus-Winkler.
Mitarbeiter verlassen die Branche
Sollte die Corona-Infektionslage es zulassen, können zwei Drittel der heimischen Hotels bis Mitte Mai öffnen, wie aus einer Befragung der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV) hervorgeht. Eines der größten Probleme für die Branche ist der Fachkräftemangel. Ein Viertel der Gastro- und HotelmitarbeiterInnen wollen die Branche verlassen, laut der ÖHV-Umfrage sind es durchschnittlich 9 Mitarbeiter pro Betrieb.
Die Verlängerung der Gültigkeit von Wiedereinstellungszusagen beim AMS bis zum Ende des Lockdowns war ein wichtiger Schritt, um den Fachkräftekollaps einzudämmen. Der OHV fordert aber weitere Maßnahmen und klar definierte Vorgaben. „Eine Regierungsklausur zum Comeback aus dem Corona-Koma ohne Tourismus-Schwerpunkt ist so unvorstellbar wie Österreich ohne Tourismus. Wir brauchen klare Milestones und definierte Budgets zur Wiederbelebung des Tourismus“, so OHV-Generalsekretär Markus Gratzer in einer Aussendung. Die Revovery Resilience Facility-Programme der EU seien kein Vorbild. Sie seien so aufgesetzt, dass von Österreichs 3,5 Milliarden Euro kein Cent in den Tourismus fließe.
WKÖ-Tourismus: „Es braucht eine gewisse Vorlaufzeit“
Hotels, die auf Gäste aus dem Ausland setzen, brauchen rasch Klarheit, wann die Quarantäne-freie Einreise wieder möglich sein wird. „Kaum ein Reisender nimmt eine Quarantäne von mindestens 5 Tagen bei (Wieder-)einreise nach Österreich in Kauf“, so Gregor Kadanka, Reisebüro-Fachverbandobmann der WKÖ. „Reisen werden in der Regel nicht von heute auf morgen gebucht, sondern es braucht eine gewisse Vorlaufzeit. Für den Sommerurlaub müssen unsere Betriebe, aber auch die reisefreudigen Österreicherinnen und Österreicher deshalb möglichst rasch wissen, ab wann eine quarantänefreie Einreise wieder möglich ist.“
Im Sommer 2019 – vor Corona – stammten 55,6 Mio. der insgesamt 78,9 Millionen Nächtigungen in Österreich von ausländischen Gästen, knapp 30 Mio. Nächtigungen davon von unseren deutschen Nachbarn. Laut einer aktuellen Gäste-Umfrage der Österreich Werbung planen 71 Prozent der Deutschen 2021 einen Sommerurlaub, immerhin 13 Prozent wollen nach Österreich kommen.