Krieg um den Namen Bocuse: Sohn des Jahrhundertkochs verklagt Institut
Paul Bocuse braucht in der Welt der Gastronomie keine Vorstellung. Als einer der besten Köche des 20. Jahrhunderts und Wegbereiter der Nouvelle Cuisine wird sein Name für immer in Verbindung mit der hohen Kunst des Kochens stehen.
Doch nun wird der Ruf des Koch des Jahrhunderts ausgerechnet durch das 1990 von ihm gemeinsam mit der französischen Regierung gegründete „Institut Paul Bocuse“ geschädigt – behauptet zumindest Sohn Jérôme Bocuse.
Paul Bocuse braucht in der Welt der Gastronomie keine Vorstellung. Als einer der besten Köche des 20. Jahrhunderts und Wegbereiter der Nouvelle Cuisine wird sein Name für immer in Verbindung mit der hohen Kunst des Kochens stehen.
Doch nun wird der Ruf des Koch des Jahrhunderts ausgerechnet durch das 1990 von ihm gemeinsam mit der französischen Regierung gegründete „Institut Paul Bocuse“ geschädigt – behauptet zumindest Sohn Jérôme Bocuse. Seit Jahren findet ein Seilziehen zwischen dem Erben und der prestigeträchtigen Kochschule statt. Jetzt ist das Fass übergelaufen. Wie französische Zeitungen berichten, unternimmt Bocuse rechtliche Schritte gegen das Institut.
Seit drei Jahren versucht Jérôme Bocuse, die Affäre zu regeln. „Ich persönlich habe es mit Mediation versucht, aber es hat nicht funktioniert“, sagte er zur Zeitung Le Figaro. Die Klage wird wohl 2023 vor den französischen Gerichten landen.
Das Institut behauptet, die Verwendungsrechte für den Namen von Paul Bocuse bis 2037 zu besitzen. Bocuse argumentiert, das Institut gehe mit gewissen wirtschaftlichen Unternehmungen zu weit. Der Name sei zum Beispiel in Verbindung mit Flugzeug-Verpflegung verwendet worden, was dem Andenken des Sternekochs unwürdig sei.
Andere Institutionen, wie der Elite-Kochwettbewerb Bocuse d’Or, seien besser darin, den Ruf des Vaters nicht zu schädigen, meinte Jérôme.