Update vom 19. April 2023
Am Mittwoch wurde am Handelsgericht Wien die Sanierungsplantagsatzung im Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung der Habibi & Hawara Landstraße GmbH abgehalten, wie der Kreditschutzverband (KSV1870) heute bekannt gab. Der Sanierungsplan mit einer Gesamtquote von 17 Prozent wurde von den Gläubigern angenommen. „Bekanntlich sind am Handelsgericht Wien im Zusammenhang mit der „Habibi & Hawara Gruppe“ fünf Insolvenzverfahren anhängig. Aus heutiger Sicht handelt es sich bei dem von der Habibi & Hawara Landstraße GmbH betriebenen Standort in 1030 Wien um das einzige Restaurant der ‚Habibi & Hawara Gruppe‘, welches weiter fortbetrieben wird. Die restlichen vier insolvenzverfangenen Gesellschaften der Gruppe werden konkursmäßig abgewickelt“, heißt es vom KSV1870. Insgesamt wurden 67 Mitarbeiter von der Habibi & Hawara Gruppe beschäftigt.
23. Januar 2023
Die Habibi & Hawara Restaurants wurden als Antwort auf die Flüchtlingskrise 2015 ins Leben gerufen. Kriegsflüchtlinge und Personen in schwierigen Situationen sollten hier Beschäftigung finden. Doch nun schlitterte das Unternehmen in die Millionenpleite. Was ist passiert?
„Herausforderungen wie Corona, Inflation und die damit verbundenen Umsatzrückgänge, steigende Energiekosten und nicht zu vergessen die Lebensmittel-Preissteigerungen, machen auch vor sozialen Unternehmen, wie dem Habibi & Hawara, nicht Halt“, heißt es auf der Homepage.
Hummus weiter bei Billa
Wie der KSV1870 am Freitag mitteilte, strebt Habibi & Hawara ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung an. Die Passiva der fünf Lokale belaufen sich auf insgesamt rund 2,27 Millionen Euro. Betroffen sind 67 Dienstnehmer und über 100 Gläubiger. Vier Lokale müssen jetzt schließen, jenes in der Landstraße im 3. Wiener Bezirk bleibt in Betrieb, genauso wie der Cateringbetrieb. Auch die Produkte der Marke, die bei Billa und Billa Plus erhältlich sind, wird es weiterhin geben.
Wie der Standard berichtete, wurde Habibi & Hawara 2021 über die Initiative „Stolz auf Wien“ von der Stadt Wien unterstützt. Schon damals betrugen die Verluste auf 1,6 Millionen Euro, bei einem Umsatz von 590.000 Euro.