New York: Teure Unterkünfte für Obdachlose
Von moralischer Seite Top, von wirtschaftlicher Seite Flop
Was tut man in einer Metropole wie New York, wenn es für die massiv steigende Zahl der Obdachlosen keine regulären Unterkünfte mehr gibt? Man quartiert sie kurzerhand in Hotels ein. Aber das kann teuer werden, wie die Stadtverwaltung von New York jetzt erkennen musste. Allein im September buchte sie nämlich 30 Hotelzimmer für Bedürftige, um umgerechnet satte 600 Euro pro Nacht und Zimmer, wie das Amt für Obdachlosen-Dienstleistungen (DHS) mitteilte.
Wie viele Obdachlose pro Zimmer untergebracht wurden ist nicht bekannt, aber man nimmt an, dass es bis zu drei Personen waren. Die Stadt New York ist nämlich per Gesetz dazu verpflichtet, bedürftigen Stadtbürgern eine Unterkunft zu bieten. Die Buchung von Hotelzimmern war als vorübergehende Notlösung gedacht, da die Zahl der Obdachlosen im letzten Jahr explosionsartig angestiegen ist.
Laut DHS-Bericht wurden mit Stichtag 31. Oktober 2016 2069 Zimmer gebucht, also um 1745 mehr als im Jahr 2015. Damit kostete das vergangene Jahr New York umgerechnet rund 70 Millionen Euro allein für die Unterbringung von Obdachlosen.