O’zapft woas! Das waren 18 Tage Münchner Oktoberfest…

Das 184. Münchner Oktoberfest ist vorbei. Neben 7,5 Millionen Mass Bier und 127 verspeisten Ochsen sind auch 120 000 versuchte Masskrug-Diebstähle und verloren gegangene Krücken Geschichte.
Oktober 4, 2017 | Fotos: Shutterstock

Rückblick auf knapp 3 Wochen geballte Wiesen-Power

Es ist erstaunlich ruhig im Herzen der bayrischen Hauptstadt. Lediglich leere Festzelte erinnern noch an den fast 3-wöchigen Ausnahmezustand auf der Theresienwiese: Das 184. Münchner Oktoberfest schloss am Wochenende seine Tore und viele Wiesenbesucher versuchen schon jetzt einen der gefragten Biertische für das nächste Jahr in einem der Festzelte zu reservieren – nach der Wiesen ist ja bekanntlich vor der Wiesen. Eines ist auf alle Fälle sicher: Es wird wieder flüssig! Doch zunächst folgt der (Masskrug-) Rückblick…
Volles Haus in den Zelten beim Münchner Oktoberfest!
Dass die Wiesen 2017 gefühlt „so leer wie noch nie“ war, tat dem Bier-, Stelzen- und Brezen-Konsum auf der Münchner Theresienwiese laut Süddeutscher Zeitung keinen Abbruch und auch das Evergreen-Streitthema um die Bierpreise kam gegen den Durst der Oktoberfest-Gäste nur schwer an. Ganz im Gegenteil: Die diesjährigen Wiesenbesucher konsumierten ganze 7,5 Millionen Mass Bier. Eine beachtliche Zahl, wenn man bedenkt, dass eine Mass Bier stolze 6 Prozent Alkohol aufweist.
Auf leeren Magen soll bekanntlich nicht getrunken werden – das haben sich viele Besucher des diesjährigen Wiesenrummels zu Herzen genommen und sage und schreibe 127 Ochsen und 59 Kälber verspeist. Trotzdem sind nicht alle dem berühmten Massbier gewachsen – zumindest nicht in Mengen: 670 Alkoholvergiftungen folgen dem exzessiven Biergenuss auf der Theresienwiese. Die mit Sicherheit hohe Dunkelziffer an weiteren Alkoholleichen, die sich wie jedes Jahr am berühmten „Kotzhügel“ versammelt haben, ist dabei nicht zu vergessen.
Dass im (Feier-) Rausch auch gerne mal was verloren geht, ist vielen von uns bekannt. Für alle, die noch immer auf der Suche nach ihren Wertgegenständen sind: Unter anderem warten Gebisse, Krücken, KFZ-Kennzeichen, Lederhosen und 4000 weitere Fundstücke im Münchner Fundbüro auf ihre feierwütigen Besitzer. Erfolgreich gefunden und auch bereits ihren „Besitzern“ ausgehändigt wurden außerdem 19 verlorene Kinder – eine erfreulich niedrige Zahl für den diesjährigen Wiesenwahnsinn. Die 120 000 versuchten Masskrug-Diebstähle sowie 49 Masskrugschlägereien, die mehr oder weniger schwere Verletzungen der Beteiligten nach sich zogen, sind zwar ernüchternd, im Großen und Ganzen ist das diesjährige Oktoberfest jedoch friedlich von den Bierbänken gegangen. In diesem Sinne: Bis zum nächsten Mal!

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