Powerplay mit Heimvorteil
Fotos: Foto Neumayr/Vogl, Petr Blaha, Andreas Kolarik, Kirchberger
Die Begriffe „Jeunes Restaurateurs d’Europe“ und „Superlativ“ lagen hierzulande lange Zeit so weit voneinander entfernt wie der Guide Michelin (noch) davon, flächendeckend nach Österreich zurückzukehren. Seit dem Europakongress der Vereinigung der besten jungen Spitzenköche und Restaurantbesitzer Europas, der Mitte April in Salzburg über die Bühne ging, kann man nun aber getrost von Superlativen sprechen. Zum einen gaben sich nämlich knapp 300 der kreativsten jungen Gastronomen aus elf Ländern – so viele wie noch nie zuvor bei einem JRE-Europakongress – bei Kaiserwetter in Salzburg ein Stelldichein.
Und zum anderen legten die 16 österreichischen Mitglieder der JRE, allen voran die Präsidenten Andreas Döllerer und Thomas Dorfer, an drei Tagen eine organisatorische und kulinarische Meisterleistung hin, die Guide Michelin International Director Michael Ellis ebenso begeisterte wie Ramon Dios Barberia, Präsident der JRE. Beim nachmittäglichen Get-together aller Mitglieder in Gössls Gwandhaus kam der spanische Spitzenkoch gar nicht mehr aus dem Schwärmen. „Was die österreichischen Mitglieder dieses Jahr auf die Beine gestellt haben…
Fotos: Foto Neumayr/Vogl, Petr Blaha, Andreas Kolarik, Kirchberger
Die Begriffe „Jeunes Restaurateurs d’Europe“ und „Superlativ“ lagen hierzulande lange Zeit so weit voneinander entfernt wie der Guide Michelin (noch) davon, flächendeckend nach Österreich zurückzukehren. Seit dem Europakongress der Vereinigung der besten jungen Spitzenköche und Restaurantbesitzer Europas, der Mitte April in Salzburg über die Bühne ging, kann man nun aber getrost von Superlativen sprechen. Zum einen gaben sich nämlich knapp 300 der kreativsten jungen Gastronomen aus elf Ländern – so viele wie noch nie zuvor bei einem JRE-Europakongress – bei Kaiserwetter in Salzburg ein Stelldichein.
Und zum anderen legten die 16 österreichischen Mitglieder der JRE, allen voran die Präsidenten Andreas Döllerer und Thomas Dorfer, an drei Tagen eine organisatorische und kulinarische Meisterleistung hin, die Guide Michelin International Director Michael Ellis ebenso begeisterte wie Ramon Dios Barberia, Präsident der JRE. Beim nachmittäglichen Get-together aller Mitglieder in Gössls Gwandhaus kam der spanische Spitzenkoch gar nicht mehr aus dem Schwärmen. „Was die österreichischen Mitglieder dieses Jahr auf die Beine gestellt haben, ist der beste Beweis dafür, dass auch kleine Länder im Verband der Jeunes Restaurateurs eine absolute Vorreiterrolle einnehmen können“, freute sich Barberia über die gelungene Veranstaltung und ein Rahmenprogramm, „das noch nie so unverkrampft, locker und trotzdem
interessant war“.
Worte wie diese sind auch Balsam für die Seele von Andreas Döllerer und Thomas Dorfer, ohne die es die JRE – Österreich wohl gar nicht mehr geben würde. „Als wir die Präsidentschaft übernommen haben, gab es noch sieben Mitglieder und wir waren kurz davor, alles hinzuschmeißen“, plauderte Thomas Dorfer, der vor dem großen Galadinner am Abend noch stilecht im Kärntner Kilt die Gartenparty rockte, aus dem Nähkästchen. „Sechs Wochen später hatten wir schon 14 Mitglieder, mittlerweile gibt es einen eigenen Guide für Österreich und Andreas und ich setzen alles daran, die Mitgliedschaft wieder attraktiv zu machen.“ Unter anderem gelingt das dem österreichischen Führungsduo mit einem eigenwilligen und sehr erfolgreichen Zugang zur Mitgliederwahl.
So wurde Steira Wirt-Jungstar und San-Pellegrino-Newcomer des Jahres 2013 Richard Rauch etwa bereits als Mitglied aufgenommen, als er in puncto Auszeichnungen noch nicht die 3-Hauben-Bühne bespielte. „Aber wir haben damals schon gewusst, was er draufhat und die Einschätzung war richtig“, meinte Andreas Döllerer, der gemeinsam mit Rauch und zwölf weiteren JRE-Österreich-Mitgliedern nach der ausgelassenen Gartenparty und einem Besuch im Hangar-7 noch zum fulminanten abendlichen Galadinner im Böhmsaal des Salzburger Festspielhauses lud. Und wie ROLLING PIN zu späterer Stunde noch einem kurzen Gespräch mit Guide-Michelin-Chef Michael Ellis entnehmen durfte, hätte es sich wohl um eine kulinarische Gesamtperformance gehandelt, die durchaus Anlass dazu gäbe, die Entfernung zwischen dem elitären Restaurantführer und Österreich doch noch mal zu überdenken.