Weine im Wert von 1,5 Millionen Euro aus Paris‘ ältestem Weinkeller verschwunden
Seltene Weinflaschen sind Sammlerstücke und Prestigeobjekte, oft werden sie aber auch zum Gegenstand krimineller Machenschaften. Kein Wunder, in den Weinkellern von Spitzenrestaurants verstecken sich oft flüssige Schätze im Wert von Millionen. 2019 stahlen Einbrecher in einem Pariser Zwei-Sterne-Restaurant 150 Flaschen im Gesamtwert von rund einer halben Million, 2021 gelang es Dieben, hunderte Weine aus dem Bestand der Domaine de Rymska im Burgund mitzunehmen. Damals endete der Krimi in einer spektakulären Verfolgungsjagd.
Nicht immer kommt es bei Weindiebstahl zu filmreifen Szenen. Ein Fall bereitet derzeit der Pariser Polizei Kopfzerbrechen. Aus dem La Tour d’Argent, jenem Restaurant, das als Vorlage für den Film Ratatouille diente, verschwanden auf unerklärliche Weise mehr als 80 kostbare Weinflaschen – ohne jede Spur.
Seltene Weinflaschen sind Sammlerstücke und Prestigeobjekte, oft werden sie aber auch zum Gegenstand krimineller Machenschaften. Kein Wunder, in den Weinkellern von Spitzenrestaurants verstecken sich oft flüssige Schätze im Wert von Millionen. 2019 stahlen Einbrecher in einem Pariser Zwei-Sterne-Restaurant 150 Flaschen im Gesamtwert von rund einer halben Million, 2021 gelang es Dieben, hunderte Weine aus dem Bestand der Domaine de Rymska im Burgund mitzunehmen. Damals endete der Krimi in einer spektakulären Verfolgungsjagd.
Nicht immer kommt es bei Weindiebstahl zu filmreifen Szenen. Ein Fall bereitet derzeit der Pariser Polizei Kopfzerbrechen. Aus dem La Tour d’Argent, jenem Restaurant, das als Vorlage für den Film Ratatouille diente, verschwanden auf unerklärliche Weise mehr als 80 kostbare Weinflaschen – ohne jede Spur.
Die verlorenen Weine, 83 Stück sollen es laut einem Bericht in der Zeitung Le Parisien sein, werden auf einen Gesamtwert von mehr als 1,5 Millionen Euro geschätzt. Darunter befinden sich so edle Tropfen wie ein Romanée Conti, dessen Jahrgang 1945 als einer der teuersten Weine der Welt gilt. Vor wenigen Jahren wurde eine Flasche für knapp eine halbe Million versteigert. Beim verlorenen Wein im Tour d’Argent handelt es sich um einen 1966 Grands Échézeaux Grand Cru Nicolas – etwas weniger wertvoll, aber immerhin geschätzt auf 4747 Euro.
Die Sammlung des Restaurants gilt als der größte Weinkeller der französischen Hauptstadt und blickt auf eine turbulente Geschichte zurück. So musste der Besitzer zur Zeit des Zweiten Weltkriegs seine wertvollsten Weine vor den einmarschierenden Nazi-Truppen verstecken.
Keine Einbruchsspuren
Kurios ist, wie der mutmaßliche Diebstahl aufgeflogen ist. Im Zuge der Neueröffnung des Restaurants wurde eine Inventur des Weinkellers durchgeführt – eine große Aufgabe bei dem riesigen Weinlager, in dem sich in der angeblich mehr als 400-jährigen Geschichte des Restaurants mehr als 300.000 Flaschen angesammelt haben. Alleine die Weinliste ist in ausgedruckter Form so schwer, nämlich rund acht Kilogramm, dass sie auf einem Rollwagen zu den Gästen gebracht werden muss.
Groß war die Überraschung dann, als während der aktuellen Inventur einige Flaschen nicht aufzufinden waren. Das Problem: Wann der Diebstahl genau passiert ist, lässt sich nicht sagen. Denn die letzte Zählung war im Jahr 2020 durchgeführt worden. Zu jedem Zeitpunkt seitdem könnten die Weine demnach entwendet worden sein – Spuren eines Einbruchs wurden nicht gefunden.
Die fehlenden Flaschen, laut einem Sommelier des Hauses allesamt durchnummeriert, sind bisher nicht aufgetaucht – es wäre schwierig, sie unauffällig zu verkaufen, sagte der Angestellte. Wohin sie verschwunden sind, bleibt somit vorerst Gegenstand von wilden Spekulationen.