Karlheinz Hauser und die Berechnung, die seine Karriere komplett auf den Kopf stellte!
Er zählt zu den erfolgreichsten und charismatischsten Gastronomen des Landes. Karlheinz Hauser ist in Kulinarik-Deutschland eine Institution. Das liegt vor allem an den 20 Jahren, in denen der gebürtige Heitersheimer den legendären Süllberg in Hamburg führte. Das noble Schloss wurde unter dem prominenten Patron zum unumstrittenen Zauberberg der Hansestadt. Wie kein zweiter steht Karlheinz Hauser für die in Deutschland relativ junge Figur des unternehmerischen Kochs. Dass er es in dieser Rolle jedoch so weit gebracht hat, ist einer ganz bestimmten Erfahrung geschuldet, ohne die das Leben Karlheinz Hausers wohl ganz anders verlaufen wäre.
Er zählt zu den erfolgreichsten und charismatischsten Gastronomen des Landes. Karlheinz Hauser ist in Kulinarik-Deutschland eine Institution. Das liegt vor allem an den 20 Jahren, in denen der gebürtige Heitersheimer den legendären Süllberg in Hamburg führte. Das noble Schloss wurde unter dem prominenten Patron zum unumstrittenen Zauberberg der Hansestadt. Wie kein zweiter steht Karlheinz Hauser für die in Deutschland relativ junge Figur des unternehmerischen Kochs. Dass er es in dieser Rolle jedoch so weit gebracht hat, ist einer ganz bestimmten Erfahrung geschuldet, ohne die das Leben Karlheinz Hausers wohl ganz anders verlaufen wäre.
Wir schreiben das Jahr 2001. Hauser ist gastronomischer Leiter des prestigeträchtigen Hotels Adlon in Berlin. Angestellt. Gut bezahlt. Erfolgreich. Alles, was sich ein junger Familienvater nur wünschen kann. „Damals trat die Allianz-Versicherung an mich heran und fragte mich, ob ich mir vorstellen könnte, den Süllberg in Hamburg als Pächter zu übernehmen“, erinnert
sich Hauser. Zu dem Zeitpunkt ist er 35 Jahre alt. Und viele hätten in dieser Lebenssituation dieses Angebot dankend abgelehnt. Hauser aber wog ab: Einerseits bietet sich so eine Chance nur einmal im Leben. Andererseits: All das Prestige, die Sicherheit aufgeben für ein Projekt, das desaströs scheitern könnte und für das er ganz allein das gesamte Risiko tragen würde?
Als echter Excel-Vollprofi hatte er jeden einzelnen Cent penibelst erfasst und eingetragen!
Karlheinz Hauser über die Berechnung, die seine Karriere komplett auf den Kopf stellte
Viele Seiten Mathe-Dynamit
Das sind nur zwei von Abertausenden Fragen, die dem Spitzenkoch damals Tag und Nacht im Kopf herumschwirrten. Als Hauser bemerkte, dass die Zweifel überhand zu nehmen drohen, wandte er sich damals an eine Bekanntschaft aus dem Adlon: Christian Buer. Der Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Universität Heilbronn hatte sich, so wusste Hauser, bereits als Rechengenie für Adlon-Investor Anno August Jagdfeld verdient gemacht. Pachtvertrag, Budgetierungsplan – Hauser hatte eine Menge Fragen an ihn. „Es hat damit angefangen, dass er mir innerhalb kürzester Zeit eine ausführliche Betriebswirtschaftlichkeits-Berechnung erstellt hat. Und das in einer Übersichtlichkeit, wie ich das noch nie gesehen hatte! Weiter ging es mit den ersten Jahresbudgets, um eine Perspektive zu schaffen. Als echter Excel-Vollprofi hat er jeden einzelnen Cent penibelst erfasst und eingetragen!“
Und plötzlich sah Karlheinz Hauser klarer. Natürlich: Sich selbstständig zu machen, bedeutet immer auch, ein bestimmtes Risiko einzugehen. Doch die Berechnungen des Professors zeigten ihm: Selbstständiges Unternehmertum ist möglich, ohne automatisch seine Existenz zu gefährden. „Schlussendlich“, erinnert sich Hauser, „musste ich nicht einmal wirklich einen Kredit aufnehmen, weil ich aufgrund dieser Berechnung so gut verhandeln konnte. Ich konnte es nicht glauben!“ Der Rest ist bekanntlich Geschichte.