Top-Jobs im Tourismuskönigreich
Nach Jahren, in denen Terrorismus und die Weltwirtschaftskrise dem marokkanischen Tourismus großen Schaden sowie massive Umsatzeinbußen zugefügt haben, geht es mit dem arabischen Königreich nun wieder bergauf. Die marokkanische Touristenbehörde konnte im Jahr 2011 trotz schwieriger Konjunkturlage mehr als 9,34 Millionen Einreisen registrieren. Marokko entwickelt sich zurzeit rasant. Richtig spannend wird es gerade in Marrakesch. In der traditionellen Urlaubsdestination werden aktuell nämlich nicht weniger als 19 neue Hotels gebaut.
Es sind sage und schreibe 200.000 neue Betten in Luxushotels geplant. Der gebürtige Berliner Holger Frehde ist Director of Sales & Marketing im Four Seasons Resort Marrakesch und kann diesen Boom nur bestätigen: „Die Karrierechancen sind sehr gut in Marokko, ganz besonders als Europäer, da im Moment sehr viele neue Hotelprojekte gebaut und eröffnet werden. Vor allem wenn man im Luxushotel-Bereich Erfahrungen vorweisen kann, gibt es für eine große Karriere keine Grenzen.“
Nach Jahren, in denen Terrorismus und die Weltwirtschaftskrise dem marokkanischen Tourismus großen Schaden sowie massive Umsatzeinbußen zugefügt haben, geht es mit dem arabischen Königreich nun wieder bergauf. Die marokkanische Touristenbehörde konnte im Jahr 2011 trotz schwieriger Konjunkturlage mehr als 9,34 Millionen Einreisen registrieren. Marokko entwickelt sich zurzeit rasant. Richtig spannend wird es gerade in Marrakesch. In der traditionellen Urlaubsdestination werden aktuell nämlich nicht weniger als 19 neue Hotels gebaut.
Es sind sage und schreibe 200.000 neue Betten in Luxushotels geplant. Der gebürtige Berliner Holger Frehde ist Director of Sales & Marketing im Four Seasons Resort Marrakesch und kann diesen Boom nur bestätigen: „Die Karrierechancen sind sehr gut in Marokko, ganz besonders als Europäer, da im Moment sehr viele neue Hotelprojekte gebaut und eröffnet werden. Vor allem wenn man im Luxushotel-Bereich Erfahrungen vorweisen kann, gibt es für eine große Karriere keine Grenzen.“ In der Tat: Geht es nämlich nach dem marokkanischen Fremdenverkehrsamt, soll die Zahl der Touristen aus dem Ausland bis zum Jahr 2020 verdoppelt werden, der Inlandstourismus verdreifacht. Tolle Stellenangebote gibt es daher in allen Bereichen.
Andere Länder, andere Sitten
Moussa Moukalled ist gebürtiger Libanese und Crewtrainingsmanager im ROBINSON Club Agadir. Moukalled ist in Frankreich aufgewachsen, hat in der Schweiz studiert und lange in Deutschland, Österreich und der Schweiz gearbeitet, bevor er nach Marokko gegangen ist. Der weitgereiste Weltbürger über die Wichtigkeit, sich neuen Kulturen öffnen zu können: „Um einen guten Einstieg in das soziale Leben zu haben, sind sehr gute Französischkenntnisse beinahe Pflicht.
Man muss vor allem sensibel sein, um interkulturelle Unterschiede zu verstehen und zu tolerieren.“ Wechselt man innerhalb einer Hotelkette nach Marokko, ist ein Visum kein Problem. Muss man sich selbst darum kümmern, kann die konsularische Abteilung einen abschlägigen Bescheid erteilen, ohne dem Antragsteller die Gründe für die Ablehnung darlegen zu müssen.
Die große Herausforderung neben der mangelnden Infrastruktur ist es laut Moukalled, qualifiziertes Personal zu finden. Four-Seasons-Manager Frehde weist noch auf ein weiteres Kriterium hin: „Es ist sehr leicht, in Marokko Kontakte mit anderen Europäern oder Expats zu knüpfen. Es ist allerdings nicht so einfach, in Marokko Kontakte mit Marokkanern zu knüpfen.
Die Mitarbeiter sind zwar alle immer sehr nett, aber lassen Fremde nur sehr schwer in ihren Kreis.“ Das Leben als Expat ist im marokkanischen Königreich laut Frehde mit einem dementsprechenden Vertrag sehr angenehm. Die Lebenshaltungskosten sind sehr niedrig. Aus diesem Grund entwickelt sich Marokko gerade zum Florida für sparsame französische Rentner. Die Arbeitszeiten sind allerdings sehr lang, wie aber überall in der Hotellerie. In Marokko beträgt die Arbeitswoche fünfeinhalb Tage, das heißt, man muss am Sonnabend auch einen halben Tag arbeiten.
Man hat aber durch die vielen religiösen und nationalen Feiertage mehr Urlaub beziehungsweise freie Tage im Jahr. Im südlichen Mittelmeer hat sich Marokko mittlerweile als krisenfester Tourismusmarkt erwiesen. Wer sich der Herausforderung Nordwest-Afrika gewachsen fühlt, wird dort bestimmt binnen kürzester Zeit eine Bilderbuchkarriere à la 1001 Nacht erleben.
Der Karrierecheck
Die wichtigsten Kriterien im Check
Das sollten Sie wissen, bevor Sie zu arbeiten beginnen.
Jobangebot
Zurzeit ist es sehr groß, da alleine in Marrakesch in den nächsten zwölf Monaten unzählige tolle neue Luxus-Hotels eröffnet werden.
Karrierechancen
Wenn man sich schnell auf die marokkanische Kultur einstellen kann und flexibel sowie anpassungsfähig ist, klettert man die Karriereleiter schnell nach oben.
Arbeitszeiten
Wie überall im Tourismusgewerbe sind die Arbeitszeiten lange. Durch eine Fünfeinhalb-Tage-Woche wird auch am Sonnabend gearbeitet.
Arbeitsumfeld
Große interkulturelle Unterschiede. Marokko hat aber durch die Wüste, die Berge und seine schöne Küste unglaublich viel zu bieten
Benefits
Das hängt ganz vom Hotel oder der Hotelkette ab. In Führungspositionen auf jeden Fall. Teilweise werden auch Wohnung und Auto bezahlt.
Gehalt
Zwischen 3000 und 5000 Euro netto. Der Lebensunterhalt ist jedoch billig. Das Gehalt ist verhandelbar und hängt von der Berufserfahrung ab.
Interview mit Dominik Ambros
„Marokko ist en vogue“ – Das Land boomt, hat aber noch wahnsinnig viel Aufholbedarf.
Arabischer Kochprinz
Dominik Ambros ist nach renommierten Stationen wie Johann Lafers Stromburg, Thomas Kellers French Laundry, dem First Floor in Berlin und zuletzt dem Hotel Adlon Berlin im weltberühmten Luxushotel La Mamounia in Marrakesch gelandet. Der 36-jährige Executive Sous-Chef über Integrationsprobleme und spannende gastronomische Unterschiede.
ROLLING PIN: Sie sind nun bereits seit mehr als drei Jahren im La Mamounia tätig. Warum haben Sie sich im Jahr 2008 eigentlich für Marokko entschieden?
Dominik Ambros: Ich bin damals zusammen mit meinem derzeitigen Executive Chef Fabrice Lasnon aus dem Hotel Adlon in Berlin hergekommen. Das La Mamounia ist ja definitiv die Topadresse im Land und auf der ganzen Welt sehr bekannt und angesehen. Diese Chance wollte ich nützen.
RP: In Marokko trifft man auf eine andere Welt. Kultur, Mentalität und das soziale Verhalten unterscheiden sich deutlich von unseren. Auf welche landestypischen Eigenheiten muss man sich im arabischen Königreich in der ersten Zeit ganz besonders einstellen?
Ambros: Hier heißt es eher, verschiebe auf morgen, was du heute kannst besorgen, und man lernt, sich nicht zu sehr stressen zu lassen. Alles nimmt seinen Lauf und wenn es heute nicht klappt, dann eben später. Oft ist der Marokkaner auch der Ansicht, dass es keine Probleme gibt, sondern nur Lösungen.
RP: Ist es schwer, sich in Marokko zu integrieren, oder fällt es leicht, ein soziales Netzwerk aufzubauen?
Ambros: Ehrlich gesagt: Eine Integration findet so gut wie nicht statt. Jeder lebt sein Leben und lokale Kontakte beschränken sich auf die Arbeitskollegen und ein paar Bekanntschaften außerhalb des Hotels. Aber Freunde zu finden ist schwierig und eher nicht der Fall.
RP: Ihrer Erfahrung nach: Mit welcher Einstellung kommt man im marokkanischen Business am ehesten ans Ziel?
Ambros: Wichtig sind Eigenschaften wie starke Nerven, Zurückhaltung in politischen und religiösen Dingen, Weltoffenheit, Diskretion und eine gewisse Anpassung an das Land. Man sollte bestimmt auftreten und wissen, was man will. Um hier aufzusteigen, sollte man mehr und härter arbeiten als die anderen, Verantwortung übernehmen, auch für Negatives, sich Herausforderungen stellen und nicht davonlaufen und so oft wie möglich nach Perfektion streben. Eine positive Grundeinstellung ist natürlich ebenfalls sehr hilfreich.
Die besten Jobadressen
Hier finden Sie den Traumjob.
Tophäuser und Hotelketten
www.fourseasons.com/marrakech