Hotspot Kroatien
Europa wird bald wieder größer. Kroatien hat nämlich endlich grünes Licht für seinen EU-Beitritt gegeben. Am 1. Juli 2013 wird es das 28. Mitglied der Europäischen Union. Der EU-Beitritt Kroatiens wird dann den Tourismus bestimmt noch weiter beflügeln, das Reisen wird noch komfortabler und Investitionen in Hotellerie und Infrastruktur weiter begünstigt. Das bedeutet für alle karriereorientierten Touristiker: schon jetzt jede Chance nutzen!
Der Südtiroler Georg Unterkircher ist General Manager im Punta Skala Resort in Zadar und weiß, welch tolle Möglichkeiten Kroatien in Zukunft bietet: „Das Potenzial des Landes ist riesig. Kroatien hat in den vergangenen Jahren ein stetiges Wachstum erlebt. Es wurden neue Hotels gebaut und die Anzahl der Nächtigungen ist gestiegen. Dementsprechend werden auch qualifizierte Mitarbeiter gesucht.“
Europa wird bald wieder größer. Kroatien hat nämlich endlich grünes Licht für seinen EU-Beitritt gegeben. Am 1. Juli 2013 wird es das 28. Mitglied der Europäischen Union. Der EU-Beitritt Kroatiens wird dann den Tourismus bestimmt noch weiter beflügeln, das Reisen wird noch komfortabler und Investitionen in Hotellerie und Infrastruktur weiter begünstigt. Das bedeutet für alle karriereorientierten Touristiker: schon jetzt jede Chance nutzen!
Der Südtiroler Georg Unterkircher ist General Manager im Punta Skala Resort in Zadar und weiß, welch tolle Möglichkeiten Kroatien in Zukunft bietet: „Das Potenzial des Landes ist riesig. Kroatien hat in den vergangenen Jahren ein stetiges Wachstum erlebt. Es wurden neue Hotels gebaut und die Anzahl der Nächtigungen ist gestiegen. Dementsprechend werden auch qualifizierte Mitarbeiter gesucht.“ Davon berichtet auch die im À-la-carte-Restaurant L im Hotel Lone in Rovinj tätige Schweizer Chefköchin Priska Thuring: „Die Karriere- und Aufstiegschancen sind hier sehr gut! Wir brauchen noch viele Mitarbeiter, die Erfahrung und Fachkenntnisse mitbringen. Vor allem im F&B-Bereich.“
Der Österreicher Peter Lösch ist Operations Manager Luxury Division in den in Rovinj gelegenen Häusern Hotel Lone und Hotel Monte Mulini und weist dezidiert darauf hin, dass es bis zum EU-Beitritt 2013 allerdings noch etwas schwierig ist, in Kroatien als Ausländer einen Job zu bekommen: „Die Bürokratie ist immer noch überwältigend.
Es gibt zwar einige internationale Hotelketten, in denen man vielleicht intern nach Kroatien wechseln kann. Da das Land aber noch nicht in der EU ist, kann es zum komplizierten behördlichen Spießrutenlauf werden, eine Arbeitsgenehmigung zu bekommen.“ Wenn man aber den Sprung ins touristische Aufbruchsland schafft, sind die Verdienstmöglichkeiten sehr gut: In Führungspositionen sind Gehälter ab 4000 Euro netto keine Seltenheit.
Kulinarische Juwelen
Die kroatische Küche ist von Region zu Region unterschiedlich beeinflusst. Während im Landesinneren eher deftig gespeist wird, überwiegt an der Küste die mediterrane Küche. Franz Castlunger ist Executive Chief im Falkensteiner Punta Skala Resort in Zadar und berichtet von exzellenten kulinarischen Möglichkeiten: „In Kroatien gibt es tolle regionale Erzeugnisse.
Es ist allerdings manchmal etwas schwierig, die internationale Küche einzubringen, da die Kroaten sehr stolz auf ihre heimische Küche sind. Mit ein bisschen Fingerspitzengefühl geht aber auch das.“
Kroaten sind ein offenes Volk und ausgesprochen stolz auf ihr Land. Darauf sollte man laut Hotelmanager Lösch besonders in puncto Mitarbeiterführung achten: „Wie in den meisten Ländern ist es wichtig, das richtige Mittelmaß zu finden. Kroaten sind tatsächlich sehr stolz und haben alles Recht dazu. Erst muss man sich anpassen und sich Respekt verdienen, aber ab einem gewissen Punkt ist es möglich, auch Neuerungen einzuführen.“
Das zukünftige europäische Tourismus-Eldorado: definitiv Kroatien. Mit den Hotelsternen kommen auch immer mehr Hollywoodstars wie Angelina Jolie oder Eva Longoria in die Trendstädte Zagreb oder Dubrovnik. Und es wird durch den EU-Beitritt 2013 noch weiteren Auftrieb erhalten. Darum: Wer jetzt eine Position ergattert, wird langfristig auf der Karriereleiter ganz oben stehen.
Der Karrierecheck
Die wichtigsten Kriterien im Check
Das sollten Sie wissen, bevor Sie zu arbeiten beginnen.
Jobangebot
Aktuell noch eher schlecht, da die Arbeitslosigkeit in Kroatien relativ hoch ist und daher Kroaten bevorzugt werden. Ändert sich durch den EU-Beitritt 2013.
Karrierechancen
Hartnäckigkeit lohnt sich immer. Wer sich schon jetzt einen Job sichert, hat in den kommenden Jahren bestimmt beste Aufstiegsmöglichkeiten.
Arbeitszeiten
Wie fast überall in der Spitzenhotellerie und Gastronomie: lang. Vor allem in der sommerlichen Hauptsaison muss man mit vielen Überstunden rechnen.
Arbeitsumfeld
Toll. Kroaten sind stolz, erfrischend ehrlich und nicht gekünstelt. Die Leute sind stets natürlich, höflich und es gibt kaum ein falsches Lächeln.
Benefits
Da man auf europäischem Boden tätig ist, gibt es zumindest für Österreicher, Schweizer und Deutsche keine speziellen Packages oder Benefits. Manchmal für Manager.
Gehalt
Zwischen 3000 und 6000 Euro netto. Der Lebensunterhalt ist jedoch recht teuer, da alles, was eingeführt werden muss, erst durch die Zölle geht.
Interview mit Konstantin Zeuke
Konstantin Zeuke
Der 41-jährige ist General Director im Kempinski Hotel Adriatic Istria und bereits seit über 14 Jahren in ganz Europa für Kempinski tätig.
„Kroatien ist ein Karriere-Sprungbrett“ – Ein anspruchsvolles Land in Bezug auf Mitarbeiterführung, Gesetzgebung und Qualität.
Karriere an der Adria
Konstantin Zeuke hat nach mehreren Stationen in slawischen Ländern im Vorjahr in Istrien angedockt. Der in Gotha bei Erfurt geborene Hotelmanager im Talk über die Herausforderungen, Qualitätssicherung sowie Mitarbeitermotivation und ausgezeichnete Verdienstmöglichkeiten.
ROLLING PIN: Sie haben im März 2011 als Generaldirektor ins Kempinski Hotel Adriatic Istria gewechselt. Was hat Sie dazu bewogen, in das vermeintlich schwierige Haus zu wechseln?
Konstantin Zeuke: Ich sollte das Hotel wieder in die richtige Bahn lenken, was in Bezug auf Umsatz und Qualität auch geklappt hat. Es war vor allem aber ein guter Karrieresprung, weil ich vorher immer nur Hotels eröffnet und für eine Zeit geleitet habe, diesmal habe ich eines übernommen.
RP: Was sind die Herausforderungen im kroatischen Berufsalltag?
Zeuke: Man muss noch sehr viel Aufbauhilfe leisten, um die Qualität permanent zu halten. Es ist sehr wichtig, Kontinuität zu schaffen, die Mitarbeiter motiviert zu halten und natürlich die Bestellungen und Anfragen, die nicht immer so kommen, wie sie sollen, zu steigern versuchen. Alles passiert hier etwas langsamer. Geschäftssinn ist unabdingbar: Es empfiehlt sich, immer alles doppelt und dreifach zu kontrollieren, und man muss vor allem wissen, wie man die Kroaten motivieren kann. Sehr viele Trainings müssen regelmäßig durchgeführt werden und der berühmte Schulterklopfer ist auch sehr wichtig.
RP: Wie schafft man am besten die Gratwanderung, die Kempinski-Standards bei den Mitarbeitern vor Ort umzusetzen?
Zeuke: Nicht zu hart sein, das prallt ab. Man sollte lieber ruhig mit den Mitarbeitern über Probleme und Fehler reden, das aber direkt. Meine oberste Devise lautet auch immer, einen Kollegen niemals vor anderen bloßzustellen. Mein Tipp: immer Follow-ups machen und Deadlines geben und immer kontrollieren. Besser einmal mehr als einmal weniger. Kroaten sind sehr emotional und ein sehr stolzes Volk.
RP: In Istrien wird neben Kroatisch auch Italienisch gesprochen. Wie wichtig ist es, in Kroatien die Landessprache zu sprechen?
Zeuke: Es ist natürlich von Vorteil, wenn man die slawischen Sprachen versteht. Ich habe sie in meiner Zeit in der Slowakei und in Bulgarien etwas gelernt und es hilft einem doch weiter, wenn man seinen Mitarbeitern in der Landessprache begegnen kann. Englisch und Deutsch sind ein Muss.
RP: Passt das Gehalt? Wie viel kann man in Ihrer Position in Kroatien verdienen?
Zeuke: Das hängt natürlich ganz von Funktion und Erfahrung ab. In meiner Position ist das Gehalt sehr gut: Man kann je nachdem zwischen 6000 und 8000 Euro netto verdienen.
RP: Gibt es auch spezielle Packages oder Benefits für Mitarbeiter aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz?
Zeuke: Wir haben etwa ein Mitarbeiterhaus, wo die Kollegen kostenlos wohnen können, und auch ein Mitarbeiterrestaurant steht ihnen zur Verfügung. Uniformen werden natürlich auch gestellt, aber ansonsten gibt es keine speziellen Packages. Als Hoteldirektor ist das etwas anders: Man bekommt eine Wohnung, einen Firmenwagen sowie auch eine private Krankenversicherung. Aber auch Management-Positionen bekommen eine Wohnung und bis zu einem bestimmten Betrag auch ein freies Diensthandy. Nebenkosten für die Wohnungen müssen allerdings vom Mitarbeiter getragen werden.
RP: Wie sind die Arbeitszeiten?
Zeuke: Ganz ehrlich? Als Manager arbeitet man immer. Das ist wohl in jeder Branche gleich. Es bleibt aber auch Freizeit, um das schöne Istrien kennenzulernen. Man muss sie sich nur gut einteilen.
Die besten Jobadressen
Hier finden Sie den Traumjob.
Tophäuser und Hotelketten
www.hilton.de/dubrovnik