Umsatzbringer Seminare
Der Seminartourismus liefert einen wichtigen Beitrag zum Ausgleich saisonaler Schwankungen und er ist auch in Regionen möglich, die nicht unbedingt zu den klassischen Tourismusgebieten zählen. Sind in der Hochsaison nicht alle Gäste unterzubringen, ist außerhalb dieser Zeiten mehr oder weniger „tote Hose“. Für eine Belebung der Flauten und einen willkommenen Ausgleich im Geschäftsgang sorgen dann oft Seminare und Veranstaltungen. Zahlreiche Häuser haben sich sogar schwerpunktmäßig auf den Bildungsbereich konzentriert – die so genannten Seminarhotels. Viele Jahre schien das Seminargeschäft ein klar kalkulierbares, sich ständig positiv entwickelndes zu sein: Eine überschaubare technische Grundausrüstung und einige Räume mit entsprechendem Fassungsvermögen schienen ausreichend. Da „Wissen Vorsprung“ bedeutet, schickten immer mehr Unternehmen ihre MitarbeiterInnen zu Fortbildungsveranstaltungen, bei denen sie häufig recht großzügig waren. Inzwischen bläst allen Beteiligten ein etwas rauerer Wind ins Gesicht. Allerorten wird gespart und die Seminarveranstalter definieren sehr genau, was sie auszugeben bereit sind, vor allem aber, was sie dafür an Leistung verlangen. Somit müssen sich die Seminarhotels immer mehr anstrengen, um ihren Stamm an Seminarkunden zu halten. Da immer mehr Leistung verlangt wird, müssen sie Unsummen in die Technik investieren – die Zeiten sind vorbei, wo ein zufällig leer stehender Raum mit einem Flipchart ausgestattet wurde und als Seminarraum vermietet werden konnte. Und die Konkurrenz schläft nicht.
Funktionierende Technik – ein Muss
Aus der Sicht des Kundeninteresses ist das Funktionieren der technischen Einrichtungen die Grundbedingung für den reibungslosen Ablauf und damit das Gelingen des Seminars. Eine Grundausstattung, bestehend aus Overheadprojektor, Video, Flipchart, Pinwand, Leinwand, automatischer Verdunklung, funktionierender Mikrophon- und Lautsprecheranlage (alles mit dem entsprechenden Zubehör, versteht sich), wird unter Umständen nicht mehr ausreichen, um sich im schärfer werdenden Wettkampf um den Seminarkunden zu behaupten. Denn die führenden Hotels können mit zusätzlichen technischen „Zuckerln“ aufwarten, die von Internetanschlüssen in allen Zimmern, über Video-Conferencing, Touch-Panel bis zu ADSL oder W-Lan reichen. Hohe Investitionen in oft rasch überholtes Equipment sind die Folge. Ein Wettlauf, mit dem nicht jedes Hotel mithalten kann.
Nichtsdestotrotz boomt die Seminarhotelszene. Angelika Specht vom Verband der Management- und Marketing- TrainerInnen (VMMT) spricht vom Seminarhotelmarkt Österreichs als „vietnamesischen Dschungel“ und: „Es gibt kaum ein österreichisches Hotel, das aufsperrt und nicht sogleich einen Seminarraum präsentiert.“
Einige Verbände sind gerade dabei, etwas Licht in die Tagungsgrauzone zu bringen. Ein Verein, der Seminarhotels aus der Sicht der Hoteliers – also der Anbieter – bewertet und auf seiner Website anbietet, ist RTK (Round Table Konferenz). Laut Geschäftsführer Damir Mulaomerovic entsprechen momentan 126 Mitglieder den Richtlinien von RTK.
Auch der VMMT hat vor kurzem damit begonnen, österreichische Seminarhotels nach strengen und objektiven (weil von Trainern festgesetzten) Richtlinien zu klassifizieren. „Derzeit gibt es 18 Hotels, die sich für den Titel Super-Seminarhotel (SSH) qualifiziert haben“, so Specht. Einen vagen Aufschluss darüber, wie viele Hotels sich selbst mit der Bezeichnung „Seminarhotel“ identifizieren, bringt die Verleihung des „Goldenen Flipcharts“. Für diesen vom Magazin „Tagen in Österreich“ verliehenen Award haben 2.500 österreichische Hotels Unterlagen eingereicht.
Der Seminartourismus liefert einen wichtigen Beitrag zum Ausgleich saisonaler Schwankungen und er ist auch in Regionen möglich, die nicht unbedingt zu den klassischen Tourismusgebieten zählen. Sind in der Hochsaison nicht alle Gäste unterzubringen, ist außerhalb dieser Zeiten mehr oder weniger „tote Hose“. Für eine Belebung der Flauten und einen willkommenen Ausgleich im Geschäftsgang sorgen dann oft Seminare und Veranstaltungen. Zahlreiche Häuser haben sich sogar schwerpunktmäßig auf den Bildungsbereich konzentriert – die so genannten Seminarhotels. Viele Jahre schien das Seminargeschäft ein klar kalkulierbares, sich ständig positiv entwickelndes zu sein: Eine überschaubare technische Grundausrüstung und einige Räume mit entsprechendem Fassungsvermögen schienen ausreichend. Da „Wissen Vorsprung“ bedeutet, schickten immer mehr Unternehmen ihre MitarbeiterInnen zu Fortbildungsveranstaltungen, bei denen sie häufig recht großzügig waren. Inzwischen bläst allen Beteiligten ein etwas rauerer Wind ins Gesicht. Allerorten wird gespart und die Seminarveranstalter definieren sehr genau, was sie auszugeben bereit sind, vor allem aber, was sie dafür an Leistung verlangen. Somit müssen sich die Seminarhotels immer mehr anstrengen, um ihren Stamm an Seminarkunden zu halten. Da immer mehr Leistung verlangt wird, müssen sie Unsummen in die Technik investieren – die Zeiten sind vorbei, wo ein zufällig leer stehender Raum mit einem Flipchart ausgestattet wurde und als Seminarraum vermietet werden konnte. Und die Konkurrenz schläft nicht.
Funktionierende Technik – ein Muss
Aus der Sicht des Kundeninteresses ist das Funktionieren der technischen Einrichtungen die Grundbedingung für den reibungslosen Ablauf und damit das Gelingen des Seminars. Eine Grundausstattung, bestehend aus Overheadprojektor, Video, Flipchart, Pinwand, Leinwand, automatischer Verdunklung, funktionierender Mikrophon- und Lautsprecheranlage (alles mit dem entsprechenden Zubehör, versteht sich), wird unter Umständen nicht mehr ausreichen, um sich im schärfer werdenden Wettkampf um den Seminarkunden zu behaupten. Denn die führenden Hotels können mit zusätzlichen technischen „Zuckerln“ aufwarten, die von Internetanschlüssen in allen Zimmern, über Video-Conferencing, Touch-Panel bis zu ADSL oder W-Lan reichen. Hohe Investitionen in oft rasch überholtes Equipment sind die Folge. Ein Wettlauf, mit dem nicht jedes Hotel mithalten kann.
Nichtsdestotrotz boomt die Seminarhotelszene. Angelika Specht vom Verband der Management- und Marketing- TrainerInnen (VMMT) spricht vom Seminarhotelmarkt Österreichs als „vietnamesischen Dschungel“ und: „Es gibt kaum ein österreichisches Hotel, das aufsperrt und nicht sogleich einen Seminarraum präsentiert.“
Einige Verbände sind gerade dabei, etwas Licht in die Tagungsgrauzone zu bringen. Ein Verein, der Seminarhotels aus der Sicht der Hoteliers – also der Anbieter – bewertet und auf seiner Website anbietet, ist RTK (Round Table Konferenz). Laut Geschäftsführer Damir Mulaomerovic entsprechen momentan 126 Mitglieder den Richtlinien von RTK.
Auch der VMMT hat vor kurzem damit begonnen, österreichische Seminarhotels nach strengen und objektiven (weil von Trainern festgesetzten) Richtlinien zu klassifizieren. „Derzeit gibt es 18 Hotels, die sich für den Titel Super-Seminarhotel (SSH) qualifiziert haben“, so Specht. Einen vagen Aufschluss darüber, wie viele Hotels sich selbst mit der Bezeichnung „Seminarhotel“ identifizieren, bringt die Verleihung des „Goldenen Flipcharts“. Für diesen vom Magazin „Tagen in Österreich“ verliehenen Award haben 2.500 österreichische Hotels Unterlagen eingereicht.
Erfolgsfaktor: persönlicher Kontakt
Bei allen neuen Technologien bleibt der Trend zum persönlichen Kontakt der wesentlichste Erfolgsfaktor. Davon ist Ulrike Retter, Inhaberin des Seminarhotels Retter in Pöllauberg, überzeugt. „Unser Hauptziel ist es, unsere Gäste zu begeistern, so dass sie immer wieder kommen. Dies erreichen wir mit besonderer Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft.“ Im Seminarbereich werden dauerhafte Partnerschaften mit Firmen und Trainern aufgebaut. „So sehen die Firmen im Aufenthalt ihrer Mitarbeiter bei uns eine gewinnbringende Investition und die Trainer schätzen die optimalen Rahmenbedingungen für den Seminarerfolg.“ In einem von Wertschätzung und Freundschaft geprägten Klima wird täglich gemeinsam an Verbesserungen der Qualität gearbeitet. „Wir wissen – auch Gutes kann verbessert werden.“ Den guten Ruf und den hohen Bekanntheitsgrad – was sich auch in den jährlichen Auszeichnungen spiegelt – führt Ulrike Retter vor allem auf die flexible Erfüllung der Gästewünsche zurück. Wobei perfekte und dem aktuellen Standard entsprechende Seminarausstattung selbstverständlich ist. Übrigens war unter den Gewinnern des „Goldenen Flipcharts“ auch das Seminarhotel Retter.
Mit seinem Seminardom Wienerwald setzt Robert Glattau auf Originalität. Er bietet hier eine Location, die internationale Konzerne ebenso schätzen wie NGOs. „Es gibt viele Seminarhotels, aber nur wenige außergewöhnliche Häuser. Ich wollte also etwas Neues entwickeln, ein spannendes Ambiente für die Weiterbildung“, so Glattau. Aber was macht den „Dom“ so besonders? Einzigartig daran ist zum Beispiel die Akustik. „Jede Kugel- oder Kuppelform konzentriert die Akustik in der Mitte“, erklärt er. Im Mittelpunkt hört man die eigene Stimme besonders klar und ohne Obertöne. Wenn man sich im Dom gegenübersteht, kann man auch auf acht Meter Entfernung Geflüster verstehen. „Sehr geschätzt wird, dass wir den Seminardom immer nur an eine Gruppe vermieten“, erklärt Glattau, „so sind Störungen durch andere Gruppen ausgeschlossen.“ Obwohl Glattau weit gehend auf konventionelle Werbung verzichtet, ist sein Seminardom im Schnitt zu 70 Prozent ausgelastet.
Info
www.Tagungshotels.com
keine Aufnahmegebühr; Vermittlungsprovision 5 % (Pauschalen), 8 % (Zimmer)
www.pwt-tagungshotels.de
nur Deutschland, hauptsächlich 3-Sterne-Betriebe. Beitrag: € 230,– pro Monat, 8,5 % pro Vermittlungsfall
www.agentur-meeting-point.de
keine Aufnahmegebühr, primär deutsche Hotelbetriebe; Provision 10 %
www.tagungsplaner.de
Aufnahmegebühr: ab € 1090,– (für Hotels in Deutschland) inkl. ½ Seite Präsentation, Schwerpunkt: Deutschland (Veranstalter der Leitmesse der deutschen Veranstalterbranche, s-t-b.org)
wwww.worldmeetings.com
für internationale Seminarhotels; Vermittlungsprovision 6,25 % bis 10 %
www.top250tagungshotels.de
Aufnahmegebühr/Grundeintrag: € 895,–; keine Vermittlungsprovision