Wer nicht fragt bleibt dumm!
Die Skepsis gegenüber bitteren Geschmäcken kommt nicht von ungefähr – sie ist tief in der Geschichte der Ernährung der Menschen verwurzelt. Bitter wurde früher intuitiv mit Unreife oder giftigen Inhaltsstoffen in Verbindung gebracht.
In den vergangenen Jahrzehnten wurden Bitterstoffe gezielt „weggezüchtet“ und auch durch intensive Düngung und Bewässerung wurde der Gehalt immer geringer – das führte dazu, dass es die menschlichen Geschmacksnerven nicht mehr gewohnt sind, bitter zu essen, und die rund 25 Bitterstoffrezeptoren auf der Zunge intensiver auf bittere Geschmäcke reagieren. Daher schmeckt es uns auch nicht.
Einzig in Kaffee und Bier wird ein gewisses Maß an Bitterstoffen toleriert. Die Geschmacksrichtung bitter wurde sozusagen „aussortiert“ und Lebensmittel wie Rucola, Grapefruit und Co. wurden durch Züchtung optimiert, sodass sie weniger bitter und uns damit besser schmecken.