Diese 6 Phrasen sollten Chefs unbedingt vermeiden
Wer kennt die Situation nicht: Ein Mitarbeiter will Anregungen und Verbesserungsvorschläge einbringen, doch sie werden von der Führungsetage mit hohlen Phrasen abgewinkt. Das sendet negative Signale an die Belegschaft, und killt auf Dauer die Motivation. Was zur Folge hat, dass sich Teammitglieder gar nicht mehr in Eigeninitiative einbringen wollen. Dass das kein wünschenswerter Effekt ist, versteht sich von selbst. Wie also reagiert man als Führungsperson in solchen Momenten besser?
Wer kennt die Situation nicht: Ein Mitarbeiter will Anregungen und Verbesserungsvorschläge einbringen, doch sie werden von der Führungsetage mit hohlen Phrasen abgewinkt. Das sendet negative Signale an die Belegschaft, und killt auf Dauer die Motivation. Was zur Folge hat, dass sich Teammitglieder gar nicht mehr in Eigeninitiative einbringen wollen. Dass das kein wünschenswerter Effekt ist, versteht sich von selbst. Wie also reagiert man als Führungsperson in solchen Momenten besser?
Als Faustregel kann man sich einprägen, die folgenden Sätze als Antwort zu vermeiden. Die Unternehmensberaterin Anne M. Schüller hat die sogenannten „Killerphrasen“ in ihrem Buch „Bahn frei für Übermorgengestalter“ aufgezählt. Ganze 18 solcher Killerphrasen gibt es laut ihr – hier einige der wichtigsten.
1. „Das haben wir hier schon immer so gemacht.“
Wem bei diesem Satz nicht schon von selbst ein kalter Schauer über den Rücken läuft, der sollte einmal darüber nachdenken, welche Botschaft er sendet. Nämlich: „Wir haben hier keinen Platz für neue Ideen.“ Ein Satz, der gerade junge Mitarbeiter frustriert: Denn oft wissen jene am besten, dass veraltete Prozesse in der heutigen Zeit vielleicht nicht mehr so effizient sind, wie sie einmal waren. Als Chef muss man sich trauen, Gewohnheiten aus dem Fenster zu werfen und für Veränderung offen zu sein. Also, wie geht es richtig? So zum Beispiel: „Früher war das für uns die richtige Lösung. Wir können gerne gemeinsam eine bessere finden.“
2. „Das haben wir hier noch nie so gemacht.“
Dieser Satz klingt erstmal sehr ähnlich wie der erste. Mit einem bedeutenden Unterschied: Er ist eigentlich noch schlimmer. Es soll nicht nur altbewährtes erhalten werden, sondern jegliche Innovation wird im Keim erstickt. Ein Irrweg. Denn wer im Wettbewerb die Nase vorne haben will, ist auf Innovation angewiesen. Ja, Standards und bewährte Methoden sind wichtig, sollten aber nicht dazu führen, dass das Unternehmen sich im Status Quo festfährt und nicht mehr davon loskommt. Vielleicht ist es Zeit, etwas Neues auszuprobieren – nicht obwohl, sondern gerade weil man es noch nie so gemacht hat.
3. „Das ist hier historisch so gewachsen.“
Nicht alles, was historisch gewachsen ist, hat den Anspruch, für immer zu gelten. Man denke zurück an aus heutiger Sicht veraltete Karteisysteme, umständliche Prozesse oder steile Hierarchien. Beinahe jeder Betrieb mit ein paar Jahren Unternehmensgeschichte kann einige Beispiele von mittlerweile obsoleten Produkten oder Prozessen aufzählen. Möglicherweise ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt, in die nächste Optimierungsphase einzutreten – oder mit neuen Produkten auf Veränderungen am Markt zu reagieren. Merke: Satz Nummer drei aus dem Vokabular streichen. Stattdessen könnte man sagen: „Wir waren auf unserem Gebiet einmal Vorreiter. Was können wir tun, um es wieder zu werden?“
4. „Das wird so nie funktionieren.“
Dieser Satz ist aus mehreren Gründen ein No-Go. Denn er drückt zwischen den Zeilen mehr aus, als die Vorgesetzte zugeben will, die ihn verwendet. Erstens: Angst vor Veränderung; genau wie unsere ersten drei Beispiele. An dieser Stelle sollte die Botschaft bereits angekommen sein, warum das Verlassen der Komfortzone – so schwierig es auch scheinen mag – für einen florierenden Betrieb unabdinglich ist. Zweitens: Widerwille, sich überhaupt auf einen Vorschlag einzulassen, bevor er zurückgewiesen wird. Was man als Alternative sagen könnte? Wie wäre es mit: „Wie könnte es denn funktionieren?“
5. „Es steht uns nicht zu, das zu ändern.“
Mit diesem Satz schiebt man die Verantwortung auf die nächsthöhere Instanz. Natürlich durchschauen die Mitarbeiter solche müden Ausreden schnell. In Wirklichkeit signalisiert er Unwillen, die Obrigkeit infrage zu stellen. Eine richtige Killerphrase für Respekt wie Motivation. Wem dieser Satz schon einmal über die Lippen gekommen ist, sollte sich fragen: „Wer sagt, dass wir das nicht ändern dürfen? Fragen wir gemeinsam nach!“
6. „Dieser Vorschlag ist naiv.“
Einen Vorschlag mit dem Wort „naiv“ aus dem Weg zu räumen, ist unprofessionell, gar beleidigend. Anstatt auf emotionaler Ebene zu agieren, sollte der Respekt für das Gegenüber gewahrt werden – auch, wenn der Vorschlag vielleicht wirklich nicht das Gelbe vom Ei war. Das gelingt am besten, indem man sich erstmal für das Engagement bedankt – und eine Begründung liefert, warum die Idee nicht klappen könnte. Das Tüpfelchen auf dem i wäre der Nachsatz: „Lass uns gemeinsam schauen, ob in der Idee etwas steckt, was uns nützen könnte.“