Corona-Virus: Steakhauskette Maredo muss Insolvenzantrag stellen
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Die 1973 gegründete und 37 Restaurants umfassende Steakhauskette Maredo muss einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Düsseldorf stellen. Damit sind knapp eintausend Jobs in Deutschland und Österreich in Gefahr.
Staatshilfe als letzte Rettung?
„Letztlich Auslöser waren die massiven Auswirkungen der Corona-Krise“, teilte Maredo am Montag mit. Die anhaltende Coronavirus-Pandemie habe zuerst zu einem massiven Umsatzeinbruch und dann zur endgültigen Schließung aller Restaurants geführt. Da das Unternehmen aktuell keine Einnahmen mehr erzielen konnte, gleichzeitig aber Mieten und Gehälter weiterzahlen musste, entpuppte sich die aktuelle Krise als endgültiger Sargnagel.
Laut eigenen Angaben prüfe die Geschäftsführung derzeit noch, ob Maredo eventuell Staatshilfe erhalten könne. „Sollte Maredo die Voraussetzungen für Staatshilfe erfüllen, könnte das eingeleitete Insolvenzverfahren wieder zurückgenommen werden“, teilte Maredo mit.
Vapiano, Maredo, ..
Nach der italienischen Selbstbedienungsrestaurant-Kette Vapiano ist Maredo damit bereits der zweite Restaurantbetreiber, bei dem die aktuelle Corona-Krise zur endgültigen Existenzkrise führen. Auch Vapiano hofft, mit Staatshilfe die Insolvenz noch abwenden zu können. Wieviel Geld die Kette kurzfristig bräuchte, teilte Vapiano nicht mit.
Das ist auch bei Maredo unklar, das Unternehmen ist allerdings deutlich kleiner als Vapiano. Derzeit beschäftigt Maredo, das Fleisch aus Argentinien und Uruguay anbietet, knapp 950 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Deutschland und 54 in Salzburg und Wien. Zuletzt erwirtschaftete Maredo einen Jahresumsatz von 50 Millionen Euro. Es wurde vor 47 Jahren von Manfred Holl, Karl-Heinz Reinheimer und Udo Schlote gegründet, Buchstaben aus deren Namen bilden die Marke Maredo.