Corona-Virus: Drastische Maßnahmen in immer mehr Bundesländern

Bayern hat, zumindest was Ausgangsbeschränkungen auf Grund des Corona-Virus betrifft, eine Vorreiterrolle in Deutschland eingenommen. Doch viele weitere Bundesländer verfügen im Kampf gegen die Corona-Virus verschärfte Regelungen. Die Bundesregierung hofft, eine bundesweite Ausgangssperre zu vermeiden.
März 20, 2020 | Fotos: dpa

 

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Im Kampf gegen eine weitere Ausbreitung des Coronavirus schränken immer mehr Bundesländer das öffentliche Leben massiv ein. Nach Bayern und dem Saarland verfügten am Freitag auch Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz verschärfte Regelungen. Größere Menschenansammlungen sind künfig verboten, Restaurants werden für Gäste geschlossen werden. Ein Abverkauf und die Lieferung von Speisen blieben aber weiter möglich.

Bayern als „Vorreiter“

Die einschneidendsten Maßnahmen sind in Bayern geplant. Dort gilt von diesem Samstag an ein weitgehendes Ausgangsverbot, wie Ministerpräsident Markus Söder in München ankündigte. Auch das Saarland wollte eine entsprechende Regelung im Laufe des Freitags beschließen, wie die dortige Staatskanzlei mitteilte.

In Baden-Württemberg sind künftig Menschenansammlungen auf öffentlichen Plätzen mit mehr als drei Personen nicht mehr erlaubt, wie Ministerpräsident Winfried Kretschmann in Stuttgart sagte. Ausnahmen gebe es für Familien und Paare. Man müsse auf die Schwächsten in der Gesellschaft Rücksicht nehmen, das seien die chronisch Kranken und die Älteren.

Rheinland-Pfalz schließt alle Gaststätten

Auch in Rheinland-Pfalz werden alle Gaststätten geschlossen und Versammlungen von mehr als fünf Menschen untersagt. Als Grund nannte Ministerpräsidentin Malu Dreyer, dass sich nicht alle Menschen an die seit Mittwoch geltenden Maßnahmen gehalten hätten. „Ich weiß, das sind harte Einschnitte“, sagte Dreyer. „Dieses Wochenende ist sehr entscheidend, wir werden es ganz genau beobachten.“

Eine bundesweite Ausgangssperre versucht die Bundesregierung weiter zu vermeiden. Regierungssprecher Steffen Seibert ermahnte die Bürger eindringlich, sich nicht mehr in Gruppen zu treffen. Man solle einfach nicht in einer Menschentraube im Park stehen oder eng gedrängt im Café sitzen. Andernfalls werde man möglicherweise zu weiteren Mitteln greifen. Am Sonntagabend werde Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten der Länder eine „schonungslose Analyse“ vornehmen.

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