Wegen Corona-Virus geschlossene Restaurants spenden für Hamburger Tafel
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Bei der Hamburger Tafel gehen seit Wochenbeginn zahlreiche Lebensmittelspenden von Restaurants, Hotels, Caterern und Betrieben mit Kantinen ein. «Es sind Unternehmen auf uns zugekommen, die nun ihre Kantinen zumachen müssen. Die haben ein großes Lager und das holen wir jetzt alles raus», sagte Tafelsprecherin Julia Bauer am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. „Wir kommen deshalb derzeit an relativ frische Ware.“ Auch eine Berufsschule habe zwei große Paletten Eier und fünf Kisten Milch und Mehl gespendet.
Diese Spenden kommen gerade recht, denn das Tafelteam fährt derzeit nicht mehr täglich die Supermärkte an. „Wir bedienen uns derzeit an unserem Lager und verteilen vor allem Trockenware und Konserven. Also zum Beispiel Kartoffelbrei aus der Tüte und Suppeneintöpfe aus der Dose.“ Privatspenden seien derzeit allerdings nicht nötig, sagte Bauer weiter.
Die Tafel hat ihren eigenen Betrieb derzeit leicht nach unten gefahren, verteilt aber noch immer Lebensmittel. Hintergrund ist, dass etwa 90 Prozent der Ehrenamtlichen zur vom neuartigen Coronavirus gefährdeten Risikogruppe gehören. „Aber das Gute daran ist, dass wir nach einem Aufruf spontan sehr viel Unterstützung angeboten bekommen“, sagte Bauer. Ein Großteil der etwa 50 neuen Freiwilligen werde die Ausgabestellen in der Hansestadt unterstützen. In der Stadt gibt es etwa 30 Ausgabestellen von kirchlichen, karitativen und privaten Trägern. Etwa ein Drittel der Stellen habe wegen Corona zunächst den Betrieb eingestellt.
Die Hamburger Tafel selbst arbeite derzeit noch mit vier Autos und etwa 15 Helfern. Sonst war sie mit etwa 14 Autos und mindestens 40 Leuten im Einsatz. Um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus einzudämmen, werden derzeit allerdings fertige Lebensmittelkisten gepackt. Vorher konnten die Bedürftigen sich ihre Lebensmittel von langen Tischen selbst nehmen.