100 Prozent Biergarten, null Prozent Alkohol
Dass es in einem Biergarten kein Bier – zumindest kein herkömmliches, alkoholisches – gibt, wird die meisten Münchnerinnen und Münchner erst einmal überraschen. Genau das wird im neuen Biergarten in der Nähe des Hauptbahnhofs, genannt „Die Null“, der Fall sein.
Dass es in einem Biergarten kein Bier – zumindest kein herkömmliches, alkoholisches – gibt, wird die meisten Münchnerinnen und Münchner erst einmal überraschen. Genau das wird im neuen Biergarten in der Nähe des Hauptbahnhofs, genannt „Die Null“, der Fall sein.
Der alkoholfreie Biergarten ist eine Idee, die zwar ausgefallen klingt, in Zeiten mit steigender Nachfrage nach alkoholfreien Weinen, Mocktails & Co. aber genau im Trend liegt – ähnliche Ansätze, wie alkoholfreie Cocktailbars, haben bereits begonnen, weltweit aus dem Boden zu sprießen. Und eben auch alkoholfreies Bier wird immer gefragter: Fast eine halbe Million Hektoliter davon produzierten die deutschen Brauereien insgesamt alleine im ersten Quartal dieses Jahres.
„Die Null“ wird von mehreren Beteiligten organisiert, darunter, laut dem Nachrichtenportal Merkur, Gastronom Florian Schönhofer.
Bis zum 15. September soll der Biergarten am Karl-Stützel-Platz, mittwochs bis samstagts von 17:00 bis 22:00 Uhr – sofern das Wetter mitspielt – betrieben werden. Neben dem alkoholfreien Getränkeangebot ist in Sachen Unterhaltung einiges geplant: Viel Musik und ein Kinderprogramm machen zur feierlichen Eröffnung mit Oberbürgermeister Dieter Reiter bereits diese Woche den Anfang.
Hintergrund der Aktion, die Teil eines Gesamtkonzeptes der Stadt ist, ist ein Alkoholproblem im Umkreis des Hauptbahnhofs. Mit Initiativen wie der „Null“ soll Verwahrlosung entgegengewirkt werden. Die Nachrichtenagentur dpa fragte beim Bayerischen Brauerbund um eine Reaktion an. Der Vorsitzende Walter König bevorzuge demnach ein Nebeneinander verschiedener Getränke: „Warum soll ein Wirt einen Kundenkreis über das Getränkeangebot ausschließen?“ Begrüßt wird die Egänzung des Angebots hingegen vom Verein zum Erhalt der bayerischen Wirtschaftskultur. Allerdings, wie die Geschäftsführerin betont, sei auch in anderen Biergärten niemand gezwungen, Alkohol zu konsumieren.