Bierbrauer sollen mexikanische Gemeinde trocken legen
1200 Liter Wasser pro Sekunde
Verzweifelt wendet sich Leoncio Martínez, Bürgermeister der mexikansichen Gemeinde Zaragoza in einem offenen Brief an an seinen Gouvernör, in dem er schreibt: "Wir haben kein Wasser zu trinken."
Laut der englischen Tageszeitung "The Guardian" gibt Martínez die Schuld dafür dem US-Unternehmen Constellation Brands, die unter anderem Weltmarken wie Corona oder Modelo produzieren.
Um ihre Brauerei, die knapp südlich der Grenze zwischen den USA und Mexico liegt mit genügend Wasser zu versorgen, soll das Unternehmen rund 1200 Liter Wasser pro Sekunde von den Gemeinde-Brunnen anzapfen.
"Es ist schon widersprüchlich, dass Constellation Brands für industrielle Zwecke solche Massen verwenden darf, während wir hier keine 100 Liter Wasser pro Sekunde zur Verfügung haben, um unsere Bürger zu versorgen", sagt der Bürgermeister gegenüber dem Guardian.
Ein Pressesprecher der Constellation Brands weist alle Vorwürfe zurück und versichert, dass alle Produktionsstätten des Unternehmens in Mexiko nachhaltig und umweltfreundlich arbeiten. Und auch die mexikanische Regierung stellt sich auf die Seite der Unternehmergruppe und gibt löchrigen und alten Rohren die Schuld für den Wassermangel in Zaragoza.
Einzelfall ist das jedoch keiner. Schon im letzten Jahr stand die amerikanische Kaffeehaus-Kette Starbucks unter Verdacht Wasser von einer der trockensten Gegenden in Kalifornien zu verkaufen.