Corona: Gastronomen bilden No-Show-Initiative
Namhafte britische Chefs reagieren auf die dreiste No-Shows mitten in der Corona-Krise. „Wenn wir nicht handeln, riskieren wir unzählige Jobs in der Gastronomie“, erklärt Englands TV-Chef Paul Ainsworth auf Twitter. „Wir hatten gestern schockierende 27 No-Shows in unserem Restaurant“, twittert er weiter. Mittlerweile melden sich immer mehr englische Gastronomen und Köche über Social Media zu Wort, die mit dem gleichen Problem zu kämpfen haben.
„Gerade jetzt haben wir in unseren Restaurants sehr limitierte Kapazitäten durch die Abstands- und Hygiene-Auflagen. Das bedeutet, dass jeder Stuhl noch wichtiger ist als noch vor März. Wir stehen vor dem Ruin“, warnt eine andere britische Gastronomin.
Gerade jetzt haben wir in unseren Restaurants sehr limitierte Kapazitäten durch die Abstands- und Hygiene-Auflagen. Das bedeutet, dass jeder Stuhl noch wichtiger ist, als noch vor März. Wir stehen vor dem Ruin.
Viele Restaurants frieren per Kreditkarte bereits einen Stornobetrag bei der Buchung ein. Findige Kunden haben aber einen Weg drum herum gefunden. „Manche No-Show-Gäste legen ihre Kreditkarte still, bevor wir den Betrag abbuchen können“, erklärt Sterneköchin Kerridge.
Gäste reservieren in mehreren Lokalen
Rayan Tomkins, der ein Restaurant in Wadebridge besitzt, muss derzeit mit nur 24 Plätzen in seinem Restaurant auskommen. Und obwohl er mehr als 60 Anfragen hatte, konnte er sein Restaurant nicht einmal zu 50 Prozent auslasten, weil Gäste ohne Absage einfach nicht auftauchten. „Es scheint, als würden die Leute in mehreren Restaurants reservieren und sich erst in der letzten Minute entscheiden, wo sich tatsächlich hingehen. Gerade jetzt, wo wir jeden Platz brauchen, um aus dieser Krise zu kommen, müssen wir ein Bewusstsein bei Gästen schaffen.“