Corona-Lockerungen in Österreich: Wien zieht nicht mit
Am morgigen Donnerstag kommen die von Gastronomie und Hotellerie lang ersehnten Erleichterungen: Die 24-Uhr-Sperrstunde, Maskenpflicht für Innengastronomie und Abstandsregeln werden der Vergangenheit angehören. Wiens Bürgermeister Michael Ludwig stand den Öffnungsschritten aber wegen der Ausbreitung der Delta-Variante skeptisch gegenüber und hatte im Vorfeld angekündigt, dass Wien nicht alle Maßnahmen mittragen würde. Für Clubs, in denen ja ab morgen wieder getanzt werden darf, überlegte er eine 1-G-Regel: Zutritt nur für Geimpfte.
Am morgigen Donnerstag kommen die von Gastronomie und Hotellerie lang ersehnten Erleichterungen: Die 24-Uhr-Sperrstunde, Maskenpflicht für Innengastronomie und Abstandsregeln werden der Vergangenheit angehören. Wiens Bürgermeister Michael Ludwig stand den Öffnungsschritten aber wegen der Ausbreitung der Delta-Variante skeptisch gegenüber und hatte im Vorfeld angekündigt, dass Wien nicht alle Maßnahmen mittragen würde. Für Clubs, in denen ja ab morgen wieder getanzt werden darf, überlegte er eine 1-G-Regel: Zutritt nur für Geimpfte.
„Die Gesundheitskrise ist noch nicht vorbei“, erklärte der Stadtchef. „Ich sehe das anders als manche Politiker in Österreich. Das Virus macht keine Ferien. In vergleichbaren Ländern hat sich durch die Delta-Variante eine starke Dynamik entwickelt.“ Deshalb werde die Stadtregierung Maßnahmen setzen – „bis eine Vollimunisierung der Bevölkerung erreicht ist.“
Bundesweit fallen morgen in Bereichen, wo die 3-G-Regel gilt, also etwa in der Gastronomie, Maskenpflicht und Abstandsregeln. In anderen Bereichen, etwa im Einzelhandel, braucht es nur mehr den herkömmlichen Mund-Nasen-Schutz.
Keine Selbsttests für Gastronomie
Bei der 3-G-Regel ändert sich im Grunde nichts: Als Eintrittskarte in Restaurants und Bars – auch für Clubs, die mit 75 Prozent Kapazität öffnen – gilt ein PCR-Test für 72 Stunden, ein Antigentest 48 Stunden und ein Selbsttest für einen Tag. Hier schärft Ludwig für Wien aber nach: Selbstkontrollierte Tests sollen nicht mehr gelten. „Wir wollen Antigen-Tests auf kontrollierte Testformate beschränken, wie Teststraßen und Apotheken“, so der Bürgermeister. Sprich: Auch die Tests vor Ort im Lokal sind nicht möglich. Auch das Contact-Tracing bleibt für die Wiener Gastronomie.
Außerdem müssen Kinder von sechs bis zwölf Jahren einen negativen PCR-Gurgeltest vorweisen, wenn sie mit ihren Eltern ins Lokal gehen.
Über weitere Details will Ludwig nach Gesprächen mit Experten und nach Prüfung der neuen Corona-Verordnung entscheiden. Dass es für Wien schwierig werde, einen völligen Sonderweg zu gehen, sei Ludwig klar. Er wolle jedoch die Fehler des vergangenen Jahres vermeiden.