Corona-Virus: 5-Sterne-Luxustempel in Amsterdam kassiert zwei Millionen Euro Mietzuschuss
2 Millionen Euro Förderung
Zurzeit befinden sich viele Gastro- und Hotelbetriebe in finanziell schwierigen Lagen. Denn das Corona-Virus sorgte bei Gastronomen in den vergangenen Wochen zu unzähligen schlaglosen Nächten und Kopfzerbrechen. Fragen, wie man für die Mieten der nächsten Monate aufkommen sollte, waren und sind zentral. Während sich in Österreich und Deutschland Forderungen auf coronabedingte finanzielle Hilfen soft in die Länge ziehen, gelang dem W-Hotel in Amsterdam der gerichtliche Durchbruch: Denn dem Hotel wurde ein Mietnachlass von zwei Millionen Euro gewährt, wie Echt Amsterdam Nieuws bekannt gibt.
Spürbare Folgen der Corona-Pandemie
Aber erst einmal der Reihe nach: Aufgrund der Corona-Pandemie schlossen Mitte März sowohl das gesamte W-Hotel als auch dessen renommierte Sterne-Restaurants The Duchess, The Butcher und Mr. Porter für mehrere Wochen ihre Pforten. Es folgen zweieinhalb Monate ohne Gäste und ohne jegliche Einnahmen – ein wirtschaftliches Fiasko der Superlative. Inzwischen heißen die Lokalitäten die Gäste wieder willkommen, doch finanziell sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie weiter spürbar. Trotz der Nachwirkungen der Corona-Krise fordert der Vermieter die Zahlung der Miete strikt ein. Aufgrund dessen forderte das W-Hotel nun vor Gericht einen finanziellen Mietzuschuss. Das Gericht entschied, dass die Corona-Pandemie ein „unvorhergesehener Umstand“ sei und die Zahlungen für das Hotel nicht zumutbar wären. Des Weiteren müsse der finanzielle Nachteil unter dem Mieter und Vermieter gesplittet werden, wie die Tageskarte berichtet.
Mietzuschuss dringend notwendig
Ein Blick auf die monatlichen Mietkosten des Hotels zeigt, wie dringend die Mietförderung tatsächlich benötigt wird. Zurzeit belaufen sich die monatlichen Zahlungen auf 580.000 Euro. Doch eine Mieterhöhung ab Oktober hievt den Betrag auf 830.000 Euro pro Monat, wie die Tageskarte berichtet. Bei solchen immensen Zahlungen verwundert es nicht, dass das Gericht dem Unternehmen astronomische Summen in Höhe von zwei Millionen zuspricht.
Ob sich der Mietzuschuss des W-Hotels zukünftig als ein Präzedenzfall für sowohl österreichische als auch deutsche Gastro- und Hotelleriebetriebe weisen wird, bleibt abzuwarten.