Der neue Goldjunge
Fotos: Fotos: F_Mainard_Bocuse_d’Or
Wer hätte das gedacht? Das Kulinarik-Imperium Frankreich schlug beim diesjährigen Bocuse d’Or in Lyon zurück und holte sich nach fünf Jahren erstmals wieder den Sieg. Der kulinarische Held der Nation heißt Thibaut Ruggeri. Beim spannenden Finale setzte sich der 32-jährige Küchenchef des noblen Maison Lenôtre gegen 23 andere Finalisten durch und holte sich den heiß begehrten goldenen Bocuse.
Ganz ohne skandinavische Beteiligung ging das Finale am 29. und 30. Jänner dann aber doch nicht über die Bühne: Der Däne Jeppe Foldager belegte den zweiten Platz am Siegertreppchen, gefolgt von dem Japaner Noriyuki Hamada. Für manch einen mag die Drittplatzierung der Japaner etwas überraschend erscheinen, Fakt ist aber: Auf dem japanischen Kulinarik-Himmel glänzen…
Fotos: Fotos: F_Mainard_Bocuse_d’Or
Wer hätte das gedacht? Das Kulinarik-Imperium Frankreich schlug beim diesjährigen Bocuse d’Or in Lyon zurück und holte sich nach fünf Jahren erstmals wieder den Sieg. Der kulinarische Held der Nation heißt Thibaut Ruggeri. Beim spannenden Finale setzte sich der 32-jährige Küchenchef des noblen Maison Lenôtre gegen 23 andere Finalisten durch und holte sich den heiß begehrten goldenen Bocuse.
Ganz ohne skandinavische Beteiligung ging das Finale am 29. und 30. Jänner dann aber doch nicht über die Bühne: Der Däne Jeppe Foldager belegte den zweiten Platz am Siegertreppchen, gefolgt von dem Japaner Noriyuki Hamada. Für manch einen mag die Drittplatzierung der Japaner etwas überraschend erscheinen, Fakt ist aber: Auf dem japanischen Kulinarik-Himmel glänzen mehr Guide-Michelin-Sterne als irgendwo sonst auf der Welt. So gesehen ist der Treppchenplatz des Teams aus Nippon gar nicht so überraschend.
Eine Überraschung war jedoch die Neuerung beim Ablauf: Zum ersten Mal in der Bocuse-d’Or-Geschichte durften die Kandidaten nicht alle Zutaten mitbringen. Fünfeinhalb Stunden hatten sie insgesamt Zeit, um ein Fleisch- und ein Fischgericht zu kreieren. Eine halbe Stunde davon wurde ihnen zur Verfügung gestellt, um frische Zutaten bei einem Aussteller der internationalen Gastronomiemesse Sirha einzukaufen, in deren Rahmen der Wettbewerb ausgerichtet wurde. Aus den Einkäufen mussten die Kandidaten zwei der drei geforderten Beilagen zu ihrem Fischgericht zusammenstellen.
Thibaut Ruggeri überzeugte die hochkarätig besetzte Jury, bestehend aus Bocuse-d’Or-Champion Rasmus Kofoed, Spitzenkoch Enrico Crippa und der Koch-Legende Paul Bocuse, mit seinem exklusiven Fischgang: einer Steinbuttkreation mit Kräuterteeperlen, Champignon-Kroketten und Trüffel-Tartelette. Der inzwischen 87-jährige Paul Bocuse gratulierte dem Sieger sichtlich erfreut, denn Thibaut Ruggeris Sieg eingerechnet, räumte die Grande Nation die goldene Trophäe bisher sechs Mal ab. Somit führt Frankreich in der Liste der Siegernationen, wenn es um die Anzahl der goldenen Trophäen geht.
Während sich Deutschland leider nicht unter die besten 24 Nationen qualifizieren konnte, gab es für Österreich nicht einmal die Chance dazu: Toni Mörwald, ehemaliger und erfolgloser Bocuse d’Or-Präsident, intervenierte gegen seine Abwahl so lange, bis Nachfolger Rudi Obauer genug von dem Kasperletheater hatte. Und mit Obauer ging der Kandidat, die Mentoren und Sponsoren. Und so flog Österreich heuer erneut unter dem kulinarischen Radar der Gastrowelt.
Bocuse d’Or 2013 Final Standings
1 Frankreich 1687
2 Dänemark 1616
3 Japan 1604
4 Großbritannien 1598
5 Norwegen 1541
6 Schweden 1502
7 USA 1495
8 Island 1471
9 Kanada 1387
10 Ungarn 1355
11 Belgien 1348
12 Finnland 1328
13 Schweiz 1326
14 Estland 1302
15 Australien 1300
16 Niederlande 1282
17 Singapur 1249
18 Guatemala 1223
19 China 1203
20 Italien 1103
21 Sri Lanka 1093
22 Brasilien 1058
23 Marokko 997
24 Mexiko 990