Deutschland: Lockdown bis Ostern?
Mit den Mutationen des Corona-Virus aus Großbritannien und Südafrika kämpft man nun nicht mehr „nur“ gegen einen bekannten Feind und für ein weiteres Absenken von Sieben-Tage-Inzidenz-Zahlen und die Entschärfung der Lage in puncto Intensivbetreuung. Man sieht sich noch unberechenbaren Zusatzfaktoren gegenüber, auf die man aufgrund der scheinbar aggressiveren und um bis zu 50 Prozent ansteckenderen Variante nicht nur dürftig reagieren will.
Mit den Mutationen des Corona-Virus aus Großbritannien und Südafrika kämpft man nun nicht mehr „nur“ gegen einen bekannten Feind und für ein weiteres Absenken von Sieben-Tage-Inzidenz-Zahlen und die Entschärfung der Lage in puncto Intensivbetreuung. Man sieht sich noch unberechenbaren Zusatzfaktoren gegenüber, auf die man aufgrund der scheinbar aggressiveren und um bis zu 50 Prozent ansteckenderen Variante nicht nur dürftig reagieren will.
Bild// Merkel
Bildtext// „Wenn wir es nicht schaffen, dieses britische Virus abzuhalten, dann haben wir bis Ostern eine zehnfache Inzidenz. Wir brauchen noch acht bis zehn Wochen harte Maßnahmen“, zitierte „Bild“-Zeitung am Dienstag Merkel.
Entscheidende harte Wochen liegen bevor
Derzeit gilt der Lockdown bis zum 31. Januar. Bis Ostern stünden Deutschland jedoch acht bis zehn schwere Wochen bevor, je nachdem wie schnelle sich die britische Virusmutation ausbreite, so Merkel laut entsprechenden Berichten von Teilnehmern der Sitzung der Arbeitsgruppe Innen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Negativ-Beispiel sei hierbei Irland, wo das Infektionsgeschehen prekär ist – der Inzidenzwert hatte sich in kurzer Zeit vervielfacht.
FFP2-Maskenpflicht als weitere Maßnahme
Verpflichtend wird in Zukunft das Tragen von FFP2-Masken im Einzelhandel und in den öffentlichen Verkehrsmitteln ab 18. Januar – zumindest in Bayern. FFP2-Masken filtern 94 Prozent der Partikel und bieten somit bestmöglichen Schutz im Vergleich zu anderen Masken. Der Präsident der Gesellschaft für Aerosolforschung warnt gegenüber der Presse jedoch: „Man muss sich auch generell von der Vorstellung freimachen, dass es eine einzige Maßnahme gibt, die das Risiko einer Infektion auf null senkt.“ Der Maßnahmen-Mix müsse stimmen. So liefert die Maske lediglich dann den versprochenen Schutz, wenn sie eng anliege.
Söder für Verlängerung des Lockdowns
„Wir müssen den Lockdown, den wir haben, verlängern und an einigen Stellen auch noch vertiefen“, so Söder beim digitalen Neujahrsempfang der CDU. Die Details ließ er offen. Auch Gesundheitsminister Jens Spahn sieht Lockerungen Ende Januar skeptisch entgegen. Gegenüber dem Deutschlandfunk sagt er: „Wir werden noch Beschränkungen brauchen“.
Novemberhilfen kommen zur Auszahlung
Für die Gastronomie bedeutete eine weitere Lockdown-Verlängerung einen weiteren herben wirtschaftlichen Rückschlag. Hatte man, abgesehen von der Auszahlung der Abschlagszahlungen im November, wenig Sicherheitsnetz. Nun wurde die benötigte Software jedoch fertiggestellt, sodass die regulären Auszahlungen über die zuständigen Stellen der Länder fließen können.