Deutschland: Regierung verdoppelt Ausbildungsprämie
Der Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie zwingt seit mittlerweile über einem Jahr Betriebe in die Knie. Viele Branchen, so auch die Gastronomie und Hotellerie, stehen in Anbetracht der großen finanziellen Einbußen vor dem Problem, sich die Ausbildung von Nachwuchs-Fachkräften nicht mehr leisten zu können. Es ist ein Problem, das uns wohl auch nach dem Ende des Lockdowns weiterbeschäftigen wird: „Wenn wir jetzt nicht ausbilden, haben wir nach der Pandemie keine Fachkräfte“, mahnte der Sternekoch Tim Raue schon vor geraumer Zeit.
Um der Entwicklung entgegenzusteuern, gibt es das Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern“. Nun billigte das Bundeskabinett die Verlängerung und Weiterentwicklung des Programms. „Mit diesem zweiten Maßnahmenpaket schaffen wir die Grundlage, dass junge Frauen und Männer einen Ausbildungsplatz finden und auch weitere Unterstützung bekommen, um auch in diesen schwierigen Zeiten gut in den Beruf starten zu können“, sagte Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) in einer Aussendung. „Ich danke allen Betrieben, die trotz der vielfach schwierigen Zeit ausbilden. Sie tun etwas für sich und die jungen Leute, aber auch etwas für unser Land.“ Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hofft, dass durch die Verdoppelung der Prämie mehr Betriebe motiviert werden, junge Menschen auszubilden.
Ausbildungs-Paket: Die wichtigsten Änderungen
Der Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie zwingt seit mittlerweile über einem Jahr Betriebe in die Knie. Viele Branchen, so auch die Gastronomie und Hotellerie, stehen in Anbetracht der großen finanziellen Einbußen vor dem Problem, sich die Ausbildung von Nachwuchs-Fachkräften nicht mehr leisten zu können. Es ist ein Problem, das uns wohl auch nach dem Ende des Lockdowns weiterbeschäftigen wird: „Wenn wir jetzt nicht ausbilden, haben wir nach der Pandemie keine Fachkräfte“, mahnte der Sternekoch Tim Raue schon vor geraumer Zeit.
Um der Entwicklung entgegenzusteuern, gibt es das Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern“. Nun billigte das Bundeskabinett die Verlängerung und Weiterentwicklung des Programms. „Mit diesem zweiten Maßnahmenpaket schaffen wir die Grundlage, dass junge Frauen und Männer einen Ausbildungsplatz finden und auch weitere Unterstützung bekommen, um auch in diesen schwierigen Zeiten gut in den Beruf starten zu können“, sagte Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) in einer Aussendung. „Ich danke allen Betrieben, die trotz der vielfach schwierigen Zeit ausbilden. Sie tun etwas für sich und die jungen Leute, aber auch etwas für unser Land.“ Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hofft, dass durch die Verdoppelung der Prämie mehr Betriebe motiviert werden, junge Menschen auszubilden.
Ausbildungs-Paket: Die wichtigsten Änderungen
- Die Ausbildungsprämien für von der Corona-Krise betroffene Betriebe, die durch Neueinstellungen ihr Ausbildungsniveau halten oder erhöhen, werden – rückwirkend zum 16. Februar 2021 – zunächst in bisheriger Höhe verlängert.
- Für das neue Ausbildungsjahr werden die Prämien zum 1. Juni 2021 von 2 000 und 3 000 Euro auf 4 000 und 6 000 Euro verdoppelt. Damit werden zusätzliche Anreize für Ausbildungsbetriebe geschaffen.
- Die Zuschüsse zur Vermeidung von Kurzarbeit während einer Ausbildung werden attraktiver: Künftig können auch Zuschüsse zur Vergütung der Ausbilderin oder des Ausbilders gezahlt werden. Wie bisher kann zudem die Ausbildungsvergütung bezuschusst werden.
- All diese Leistungen können künftig Unternehmen mit bis zu 499 Mitarbeitenden beziehen. Bisher liegt die Grenze bei 249 Mitarbeitenden.
- Mit einem neuen Sonderzuschuss werden Kleinstunternehmen erreicht, die im zweiten Lockdown ihre normale Geschäftstätigkeit weitgehend einstellen mussten: Betriebe mit bis zu vier Mitarbeitern können pauschal 1 000 Euro bekommen, wenn sie ihre Ausbildungstätigkeit für mindestens 30 Tage fortgesetzt haben.
- Die Übernahmeprämie wird bis Ende 2021 verlängert und auf 6 000 Euro verdoppelt. Mit ihr wird künftig neben der Übernahme eines Auszubildenden aus einem Insolvenzfall auch bei pandemiebedingter Kündigung oder bei Abschluss eines Auflösungsvertrages unterstützt.
- Die Förderung einer Auftrags- oder Verbundausbildung wird attraktiver. Die Mindestlaufzeit wird auf vier Wochen verkürzt, die Höhe der Förderung nach der Laufzeit bemessen. Insgesamt können bis zu 8 100 Euro gezahlt werden. Künftig kann auch der Stammausbildungsbetrieb statt des Interimsausbildungsbetriebs die Förderung erhalten. Für Interimsausbildungsbetriebe entfällt die Begrenzung auf bis zu 249 Mitarbeitende ersatzlos.
- Künftig können für pandemiebetroffene Unternehmen die Kosten für externe Abschlussprüfungsvorbereitungskurse für Auszubildende hälftig bezuschusst werden, maximal mit 500 Euro.
Für das Bundesprogramm stehen im Jahr 2021 500 Millionen Euro zur Verfügung. Weitere 200 Millionen Euro sind für Ausgaben im kommenden Jahr vorgesehen.
Für die Ausbildungsprämien, die Zuschüsse zur Verhinderung von Kurzarbeit, den Lockdown-II-Sonderzuschuss für Kleinstunternehmen und die Übernahmeprämie ist die Bundesagentur für Arbeit zuständig. Die bei diesen Förderleistungen vorgesehenen Verbesserungen werden im Rahmen der Ersten Förderrichtlinie umgesetzt; die Änderungen werden im Laufe des März bekannt gemacht. Anträge können bei der für den jeweiligen Ausbildungsbetrieb zuständigen Agentur für Arbeit gestellt werden.
Die Förderung der Auftrags- und Verbundausbildung einschließlich der anteiligen Kostenübernahme für externe Abschlussprüfungsvorbereitungskurse wird von der Knappschaft-Bahn-See im Rahmen der Zweiten Förderrichtlinie durchgeführt. Die Änderungen dieser Förderrichtlinie erfolgen schnellstmöglich und treten anschließend unmittelbar in Kraft.