Eine Hotel-Ära geht zu Ende
Seit Herbert Hoover in den 1930er-Jahren wurde hier jeder amerikanische Präsident empfangen, Ikonen wie Ella Fitzgerald und Cole Porter residierten hier ebenso wie Marilyn Monroe, die das Hotel sogar als ihr Zuhause bezeichnete: Die Rede ist natürlich vom berühmten Waldorf Astoria in New York.
Obwohl es ein offenes Geheimnis ist, dass die Hotel-Ikone in den letzten Jahren qualitative Einbußen erlitt – Stichwort: Bettwanzen-Befall – zählt es nicht zuletzt aufgrund seiner glorreichen 85-jährigen Geschichte zu den Wahrzeichen des Big Apples. Damit ist es nun vorbei.
Im Frühjahr 2017 soll das Hotel für rund drei Jahre geschlossen werden, damit umfangreiche Renovierungs- und Neugestaltungspläne umgesetzt werden können.
Die chinesische Investorengruppe rund um den Unternehmer Anbang erwarb das Waldorf Astoria bereits 2014 von Hilton Worldwide Holdings Inc. für knapp zwei Milliarden US-Dollar. Die geplanten Renovierungsarbeiten sollen eine weitere Milliarde US-Dollar verschlingen. Die Eigentümer wollen dabei einen Teil der aktuell 1413 Hotelzimmer in 300 bis 500 prunkvolle Luxuswohnungen umwandeln.
Die Sanierungspläne gehen auch auf Kosten der derzeit 1500 Hotel-Mitarbeiter. Anbang und Hilton Worldwide haben bereits mit hunderten Angestellten Abfindungsvereinbarungen getroffen, die sich auf rund 100 Millionen US-Dollar belaufen sollen.
Ob sich die bereits getätigten und noch veranschlagten Kosten für die Waldorf Astoria-Eigentümer rentieren werden, wird sich weisen. Luxus-Makler sehen hierfür nämlich schwarz, denn die Preise am High-End-Wohnungsmarkt sind seit dem letzten Jahr rapide gefallen.
www.waldorfnewyork.com