Fiebermessung, Masken, Mindestabstand: So soll Fliegen trotz Corona sicher werden
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Die Luftfahrtorganisation der Vereinten Nationen, International Civil Aviation Organization (ICAO), hat Empfehlungen für Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus im Flugverkehr veröffentlicht. Unterstützt wurde die Luftfahrtorganisation der UNO dabei von der Weltgesundheitsorganisation WHO und dem Airline-Dachverband IATA.
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Die Luftfahrtorganisation der Vereinten Nationen, International Civil Aviation Organization (ICAO), hat Empfehlungen für Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus im Flugverkehr veröffentlicht. Unterstützt wurde die Luftfahrtorganisation der UNO dabei von der Weltgesundheitsorganisation WHO und dem Airline-Dachverband IATA.
Größte Veränderungen der Regeln seit 9/11
Die Vorschläge seien die größten Veränderungen seit den Sicherheitsregeln nach den Anschlägen vom 11. September 2001 auf das World Trade Center, heißt es.
Verpflichtend sind sie allerdings nicht: Die ICAO appelliert lediglich an Regierungen, Behörden, Flughafenbetreiber und Airlines, weltweit einheitliche Regeln zum Schutz gegen das Virus einzuführen, „über die Konsens besteht“.
Temperatur-Check, Maskenpflicht, kontaktlose Kontrollen
Laut Empfehlung der ICAO sollen die Passagiere beim Eintreffen am Flughafen einen medizinischen Nachweis über ihre Gesundheit vorlegen und ihre Temperatur messen lassen. Eine zweite Messung soll am Ende der Reise verfolgen.
Zudem werden die Verwendung elektronischer statt ausgedruckter Flugtickets sowie der Einsatz „kontaktloser“ Technologien wie Gesichts- und Iriserkennung empfohlen. Auch bei den Sicherheitskontrollen an den Airports soll auf die weitgehende Vermeidung von physischem Kontakt geachtet werden.
Mittelsitz freilassen? Airlines warnen vor „dramatischer Kostensteigerung“
Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes innerhalb der Terminals und der Flugzeuge soll vorgeschrieben werden, heißt es weiter in dem ICAO-Papier. Die Organisation empfiehlt zwar, dass an Bord ein Abstand zwischen den Reisenden von einem Meter gewahrt werden soll. Allerdings plädiert die Organisation nicht ausdrücklich dafür, dass jeder zweite Sitz frei bleibt.
Die Fluglinien warnten bereits mehrfach, dass eine solche Vorschrift die Wirtschaftlichkeit ihrer Verbindungen gefährden würde. Die IATA lehnte Vorgaben zur Einhaltung des Abstandes an Bord bisher ab. Sie warnte Anfang Mai vor „dramatischen Kostensteigerungen“. Abstandsregeln in Flugzeugen würden „die Wirtschaftlichkeit der Luftfahrt grundlegend verändern“, so die IATA. Die Folge seien deutlich teurere Flugtickets.
Spezielle Schutzausrüstung für Flugbegleiter
An Bord sollen sich die Passagiere laut ICAO so wenig wie möglich von ihren Sitzen fortbewegen. Das Schlangestehen vor den Toiletten soll unterbunden werden. Flugbegleiter sollen mit spezieller Schutzausrüstung wie medizinischen Masken, Schutzschirmen für das Gesicht und Handschuhen ausgestattet werden, schlägt die Organisation weiter vor.