Hotelier spricht sich für Lockdown aus
Während die Sommermonate unter den aktuellen Umständen für viele Betriebe – abgesehen vom Städtetourismus – ein durchwegs positives Resümee ziehen können, steigt weiterhin die Angst vor einem Totalausfall im Winter.
Lockdown light
Der Hotelier, Immobilienunternehmer und Rechtsanwalt Christian Harisch sprach sich in der ORF-Sendung „Im Zentrum“ für einen Lockdown im November aus, um die restlichen Wintermonate zu retten. „Es geht darum, die Infektionszahlen rasch zu senken.
Sonst bekommen wir die Reisewarnungen nie weg. Weil touristisch noch wenig los ist, sollten wir den Betrieb zurückfahren, damit wir nicht auch noch den Dezember, Jänner und Februar verspielen“, sagte Harisch im Gespräch mit der Tageszeitung Der Standard.
Es geht darum, die Infektionszahlen rasch zu senken. Sonst bekommen wir die Reisewarnungen nie weg.
Hotelier Christian Harisch spricht sich für einen soften Lockdown aus
Darum lässt der Hotelier seine Häuser, zu denen das Hotel Schwarzer Adler oder das Weiße Rössl gehören, bis 4. Dezember geschlossen. Außerdem würde ein Verbot der Alkoholzustellung für den privaten Bereich das Infektionsrisiko im privaten Bereich eindämmen.
Gegenwinde von der ÖHV
Auf wenig Gegenliebe stieß der Vorschlag von Harisch bei der Österreichischen Hotelvereinigung. „Ein softer Lockdown mag aus Sicht von Einsaisonbetrieben, die jetzt noch geschlossen haben und erst vor Weihnachten aufsperren, richtig scheinen. Gesamtwirtschaftlich aber wäre der Schaden zu groß,“ sagte Martin Stanits von der ÖHV.
Quarantäne auch mit negativem Test
Zündlein an der Wage scheint derzeit der Umstand, dass Deutschland und Holland Urlauber auch bei einem negativem Bescheid nach einem Aufenthalt in einem Risikogebiet in Zwangsquarantäne schicken wollen. Harisch hofft darum darauf, dass die gesetzten Maßnahmen der Bundesregierungen greifen und damit Österreich großflächig als Risikogebiet vor der Karte verschwindet.