Leinen los! So stechen Kreuzfahrtschiffe wieder in See
Die Kreuzfahrtbranche ist von der Coronakrise hart getroffen – die Zahl der Passagiere ist, nachdem sie bis 2019 kontinuierlich gestiegen war, um mehr als die Hälfte eingebrochen. Der US-Kreuzfahrtgigant Carnival, zu dem auch Aida Cruises gehört, erlitt im vierten Quartal 2020 einen Nettoverlust von 1,9 Milliarden Dollar. Zahlreiche Schiffe mussten verschrottet werden. Jetzt fährt die Branche aber nach und nach wieder hoch. Am Samstag legte die AIDAsol in Kiel zur ersten Kreuzfahrt des Jahres ab einem deutschen Hafen ab.
Die Kreuzfahrtbranche ist von der Coronakrise hart getroffen – die Zahl der Passagiere ist, nachdem sie bis 2019 kontinuierlich gestiegen war, um mehr als die Hälfte eingebrochen. Der US-Kreuzfahrtgigant Carnival, zu dem auch Aida Cruises gehört, erlitt im vierten Quartal 2020 einen Nettoverlust von 1,9 Milliarden Dollar. Zahlreiche Schiffe mussten verschrottet werden. Jetzt fährt die Branche aber nach und nach wieder hoch. Am Samstag legte die AIDAsol in Kiel zur ersten Kreuzfahrt des Jahres ab einem deutschen Hafen ab.
Kreuzfahrten ins Nirgendwo boomen
Zur Coronazeit ist die Kreuzfahrtbranche nicht komplett stillgestanden, einige Reedereien boten „Kreuzfahrten ins Nirgendwo“ an, Rundreisen, die ohne Zwischenstopp und Landaufenthalt ablaufen. Von Singapur aus gingen seit vergangenem Herbst über 120.000 Menschen auf eine solche Reise. Wegen der großen Nachfrage wolle Royal Caribbean International, einer der Anbieter, die Kreuzfahrten ins Nirgendwo bis Oktober weiterführen, schreibt die Wiener Zeitung.
Das Anlegen für Landausflüge ist aufgrund unterschiedlicher Corona-Bestimmungen in verschiedenen Ländern nicht immer möglich – in vielen Ausflugszielen verhindert dies die Quarantänepflicht bei der Einreise.
Nach und nach erwacht die Branche aber aus ihrem Winterschlaf und Kurzreisen mit Zwischenstopps werden im Sommer auch in Europa wieder möglich werden. Carnival Cruises will ab 10. Juli wieder Mallorca ansteuern. Dazu wird die Aida Perla wieder von den Kanarischen Inseln ins Mittelmeer überführt. Tui startet Reisen ab Mallorca bereits ab dem 17. Juni. Internationale Reisen sind in Spanien derzeit noch untersagt, deshalb sind vorerst nur zweiwöchige Spanien-Rundfahrten möglich.
Geimpftes Personal und Roboter-Bar
Wie die Krise das Kreuzfahrt-Erlebnis verändert hat, wird künftig nicht nur an den strengen Sicherheitsvorschriften erkennbar sein. Kreuzfahrtunternehmen könnten eine Impfung für ihre Passagiere zur Bedingung machen. Saga, American Steam Boat, NCL und Victory haben sich schon dazu entschieden. Royal Caribean verhängte eine Impfpflicht für Mitarbeiter. MSC Cruises hat damit begonnen, die Crew sämtlicher MSC-Schiffe durchzuimpfen. Die Reederei plant den Neustart der Kreuzfahrt-Saison mit insgesamt zehn Schiffen in diesem Sommer.
Nicht geimpft muss der Roboter-Barkeeper „Rob“, der im „Starship Club“ der MSC Virtuosa Drinks servieren wird. Die Entwicklung der Bar habe fast sechs Jahre gedauert, so MSC.
Evakuierungs-Training mitten in Wien
Mit Hilfe von Virtual Reality lassen sich Kreuzfahrtschiffe realitätsnahe erfassen, Fluchtrouten optimieren, vermisste Personen finden. Das alles mit geringem Kostenaufwand – so das Ziel des Forschungsprojektes PALAEMON.
Seit dem Sommer 2019 arbeiten die Johanniter an dem von der EU geförderten Projekt PALAEMON mit einem internationalen Konsortium unter der Führung von AIRBUS. Der Zweck dieses Projekts ist es, Kreuzfahrtschiffe schnellstmöglich und sicher auf hoher See zu evakuieren.