Millionengrenze geknackt
Das deutsche Gastgewerbe ist auf Rekordkurs: 1.009.200 Menschen arbeiten sozialversicherungspflichtig in der Branche und damit wurde erstmals die Millionen-Schallmauer durchbrochen. Das teilte die Bundesagentur für Arbeit mit. Ein Plus von 6,5 Prozent und 61.600 Beschäftigten im Vergleich zu 2014.
Meilenstein, der Mut macht
Begeistert vom Beschäftigungsrekord zeigte sich auch Ernst Fischer, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA Bundesverband): „Dieses Allzeithoch ist ein weiterer Mut machender Meilenstein einer konstanten Wachstumsgeschichte. Unsere Unternehmer erfüllt diese Rekordzahl mit Stolz und Selbstbewusstsein. Einmal mehr erweist sich das Gastgewerbe als starker Jobmotor. Wir sind standorttreu, verlagern keine Arbeitsplätze ins Ausland, sondern schaffen sie hier vor Ort.“ Diese neue Marke sei eine die logische Folge einer seit Jahren nachhaltigen Entwicklung, in deren Verlauf in den letzten zehn Jahren rund 263.5000 neue sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze geschaffen wurden. Was einem Zuwachs von 36 Prozent entspricht, wobei die Gesamtwirtschaft im gleichen Vergleichszeitraum lediglich ein Plus von 16,8 Prozent verzeichnen konnte.
Branche der Chance
Im Wettbewerb um die besten Nachwuchskräfte sei der starke Jobmotor eine wichtige Botschaft. Als „Branche der Chance“ stehe das Gastgewerbe allen jungen Menschen auch abseits großer Ballungszentren offen. Angesprochen seien explizit junge Menschen auch ohne Abitur und Studium und Menschen, die sich in anderen Branchen schwerer tun. Trotz der Rekordzahlen hat das Gastgewerbe mit erheblichen Bürokratiehürden zu kämpfen. Negativbeispiele seien vor allem die Mindestlohn-Bürokratie, das starre Arbeitszeitgesetz und die zeitaufwendige Allergenkennzeichnung. „Die Politik darf erfolgreiches Wirtschaften nicht durch immer neue Belastungen bestrafen“, so der DEHOGA-Präsident.