Netflix, Haus des Döners und Konkurrenz im Dönerkrieg
Yaasin Yirmibes hat mehr oder weniger durch Zufall das Rezept für eine erfolgreiche Fastfood-Franchise entdeckt: Ein beliebtes Gericht, in diesem Fall Döner, Aufsehen erregende Werbeaktionen und ein markanter Markenauftritt machen die perfekte Mischung aus. Zum Problem wird es nur, wenn der Markenauftritt von einem Streaming-Giganten „geborgt“ ist – und dieser mit der Verwendung seines geistigen Eigentums nicht ganz einverstanden ist.
Die Erfolgsgeschichte von „Haus des Döners“ begann mit der Eröffnung der ersten Filiale im Jahr 2019. Damals startete Yirmibes gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Mevlüt Kirdemir eine Dönerbude in Hürth bei Köln. Für die Namensgebung ließ er sich von der Netflix-Serie „Haus des Geldes“ inspirieren, die er damals mit seiner Frau sah. Was die spanische Bankraub-Serie mit dem in Berlin erfundenen Streetfood zu tun hat? Eigentlich nichts. Trotzdem ließ der Unternehmer es sich nicht nehmen, Elemente aus der Show – etwa die kultigen Dalí-Masken – in Inneneinrichtung und Marketing für sein Restaurant zu verwenden. Das Konzept ging auf und entwickelte sich in den Jahren darauf zum landesweiten Phänomen. Wenig überraschend: Netflix gefiel das ganz und garnicht.
Yaasin Yirmibes hat mehr oder weniger durch Zufall das Rezept für eine erfolgreiche Fastfood-Franchise entdeckt: Ein beliebtes Gericht, in diesem Fall Döner, Aufsehen erregende Werbeaktionen und ein markanter Markenauftritt machen die perfekte Mischung aus. Zum Problem wird es nur, wenn der Markenauftritt von einem Streaming-Giganten „geborgt“ ist – und dieser mit der Verwendung seines geistigen Eigentums nicht ganz einverstanden ist.
Die Erfolgsgeschichte von „Haus des Döners“ begann mit der Eröffnung der ersten Filiale im Jahr 2019. Damals startete Yirmibes gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Mevlüt Kirdemir eine Dönerbude in Hürth bei Köln. Für die Namensgebung ließ er sich von der Netflix-Serie „Haus des Geldes“ inspirieren, die er damals mit seiner Frau sah. Was die spanische Bankraub-Serie mit dem in Berlin erfundenen Streetfood zu tun hat? Eigentlich nichts. Trotzdem ließ der Unternehmer es sich nicht nehmen, Elemente aus der Show – etwa die kultigen Dalí-Masken – in Inneneinrichtung und Marketing für sein Restaurant zu verwenden. Das Konzept ging auf und entwickelte sich in den Jahren darauf zum landesweiten Phänomen. Wenig überraschend: Netflix gefiel das ganz und garnicht.
1 Döner, 1 Cent
Das Unternehmen des 31-Jährigen umfasst heute 55 (Franchise-)Filialen in Deutschland sowie eine in den Niederlanden. Eine Leistung, die sonst noch keiner Döner-Kette gelungen war, nicht einmal Mangal, auch bekannt als „Poldis Döner“, der Fußballstar Lukas Podolski als Franchisepartner und prominentes Werbegesicht auf seiner Seite hat. Die Kette betreibt derzeit 13 Filialen. Im Juni eröffnete vor Kurzem ein Standort in Köln, der aber schon wenige Tage später „aus technischen Gründen“ schließen musste.
Indes erweitert Haus des Döners sein Imperium kontinuierlich weiter. Und sorgt regelmäßig für lange Schlangen, wenn es zur Eröffnung einer neuen Filiale, zuletzt beispielsweise im Mai in Münster, das beliebte Streetfood-Gericht quasi geschenkt gibt: 1 Döner, 1 Cent – eine Aktion, die neben dem auffälligen Markenauftritt sicherlich mit für die Popularität der Marke verantwortlich ist. Wo Haus des Döners seine Zelte aufschlägt, ist ein Ansturm vorprogrammiert. In Dortmund war der Andrang zum Opening sogar so groß, dass die Polizei einschreiten musste.
Zoff mit Netflix
Mit der wachsenden Bekanntheit von Haus des Döners und dem Versuch, die Marke beim Patentamt eintragen zu lassen, ließ die Reaktion von Netflix nicht lange auf sich warten. Eine Anwaltskanzlei, die in der Vergangenheit Netflix vertreten hat, legte im März beim Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum Widerspruch gegen die Markenanmeldung ein. Laut Yirmibes stehe Haus des Döners in „freundschaftlichem Kontakt“ mit dem Streamingdienst und sei bestrebt, eine für beide Seiten gute Lösung zu finden, etwa durch eine Änderung des Namens.
Wie der in Zukunft lauten wird, ist noch nicht bekannt. Allerdings dürfte Foodies in Köln und Mönchengladbach schon ein Lokal namens „Lord of Döner“ aufgefallen sein. Handelt es sich hierbei um umbenannte Filialen von House of Döner? Tatsächlich ist es ein ehemaliger Franchisepartner, der seit Kurzem selbstständig agiert. Und mit Absicht einen dem Original zum Verwechseln ähnlichen Schriftzug verwendet. Auf der Webseite prahlt der Betreiber mit Artikeln aus der Boulevardzeitung Express, die von einem „Döner-Duell“ zwischen den Ketten sprechen. Yirmibes schlug bereits zurück: Mit einem Plakat mit der Aufschrift „The real one is coming back“ wirbt Haus des Döners für die baldige Eröffnung einer Filiale in Gladbach. Wieder mit dem Eröffnungsangebot, das für lange Schlangen sorgen wird: 1 Döner, 1 Cent.
Weder der Streit mit Netflix, noch das Hickhack mit dem ehemaligen Franchisepartner wird dem originalen Haus des Döners wohl groß schaden. Denn eines hat Yirmibes ganz klar verstanden, und weiß es sich zunutze zu machen: schlechte Publicity? Gibt’s nicht.