Night of Light: Veranstaltungsbranche fordert Unterstützung
In mehreren Städten in ganz Deutschland sind in der Nacht von Montag auf Dienstag Gebäude in rotes Licht getaucht worden. Mit der bundesweiten Aktion „Night of Light“ will die deutsche Veranstaltungswirtschaft auf die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise für ihre Branche aufmerksam machen.
In mehreren Städten in ganz Deutschland sind in der Nacht von Montag auf Dienstag Gebäude in rotes Licht getaucht worden. Mit der bundesweiten Aktion „Night of Light“ will die deutsche Veranstaltungswirtschaft auf die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise für ihre Branche aufmerksam machen.
„Wir brauchen schnelle finanzielle Hilfen“, sagt Caterer Georg Broich, einer der Initiatoren der Aktion, in einem Interview mit Food Service. „Wir haben seit drei Monaten de facto ein Berufsverbot. Im Gegensatz zur klassischen Gastronomie stehen wir aber immer noch vor drei bis vier Monaten, in denen wir kaum bis gar keinen Umsatz machen werden. Solche finanziellen Reserven hat niemand.“
Wahrzeichen wie die Hamburger Elbphilharmonie oder das Holstentor in Lübeck leuchteten in Rot als flammender Appell an die Politik. „Die nächsten 100 Tage übersteht die Veranstaltungswirtschaft nicht! Die aktuellen Auflagen und Restriktionen machen die wirtschaftliche Durchführung von Veranstaltungen quasi unmöglich“, sagte der Initiator der Aktion „Night of Light“ und Vorstand der LK-AG Essen, Tom Koperek. Die Vertreter der Veranstaltungsbranche forderten einen Dialog mit der Politik, um gemeinsam einen Weg aus der Krise zu finden.
Die aktuellen Auflagen treffen nicht nur die Veranstalter, sondern auch Spielstätten sowie Zulieferer und Dienstleister wie Technikfirmen, Bühnen- und Messebauer, Ausstatter, Caterer, Logistiker, zudem Künstler oder Einzelunternehmer. „Für viele Dienstleister wird es kein Überleben auf dem Markt geben. Ihnen droht das gnadenlose Aus“, sagte der Gründer von BigCityBeats, Bernd Breiter. Unter dem Motto „EVENTuell nie wieder“ hatten bereits vor einer Woche Musiker, Konzert- und Veranstaltungsunternehmen in Hamburg mehr Unterstützung in der Corona-Krise gefordert.
Bis Sonntag waren laut Broich über 300 Städte und mehr als 3.500 Locations bzw. Unternehmen mit an Bord.