Portugal öffnet wieder seine Gastronomie. Vom Corona-Hotspot zum Vorbild
Im Jänner war Portugal noch Corona-Hotspot, jetzt Musterschüler in Sachen Pandemiebekämpfung. Wie konnte das Land sich so schnell von der Pandemie erholen, die Ansteckungskurve innerhalb von drei Monaten auf ein Niveau drücken, von dem Deutschland nur träumen kann? Sieht man sich die Zahlen an, erscheint die Erfolgsgeschichte auf den ersten Blick unglaublich: Knapp 900 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen verzeichnete Portugal noch zu Beginn des Jahres. Jetzt sind es um die 30. Und das, obwohl die Quote der Erstimpfungen mit 13,31 Prozent nicht einmal um einen Prozentpunkt höher ist als in Deutschland.
Im Jänner war Portugal noch Corona-Hotspot, jetzt Musterschüler in Sachen Pandemiebekämpfung. Wie konnte das Land sich so schnell von der Pandemie erholen, die Ansteckungskurve innerhalb von drei Monaten auf ein Niveau drücken, von dem Deutschland nur träumen kann? Sieht man sich die Zahlen an, erscheint die Erfolgsgeschichte auf den ersten Blick unglaublich: Knapp 900 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen verzeichnete Portugal noch zu Beginn des Jahres. Jetzt sind es um die 30. Und das, obwohl die Quote der Erstimpfungen mit 13,31 Prozent nicht einmal um einen Prozentpunkt höher ist als in Deutschland.
Portugal: Harter Lockdown und langsame Lockerung
Portugal reagierte schnell und mit einem strengen und schmerzhaften, landesweiten Lockdown auf das Infektionsgeschehen im Jänner. Das Gesundheitssystem stand kurz vor dem Kollaps, auch im Februar noch. Der Lockdown, der eine 24-Stunden-Ausgangssperre, eine gesetzliche Homeoffice-Pflicht, die Schließung von so ziemlich allem außer Supermärkten und dichte Grenzen umfasste, zeigte aber bald Wirkung.
Außengastronomie öffnet wieder
Die Portugiesen zahlten für die Senkung der Infektionszahlen einen hohen Preis: Die Einschränkungen des öffentlichen Lebens waren in den vergangenen Monaten höher als im deutschsprachigen Raum, Maskenpflicht etwa galt nicht nur in geschlossenen Räumen, sondern auch im Freien.
Mit entlasteten Intensivstationen und drastisch gesenkten Inzidenzwerten fühlt sich die portugiesische Regierung aber nun bereit, erste Lockerungen zu setzen. Neben bestimmten Schulstufen, Kultureinrichtungen und Geschäften öffnen auch die Außenterrassen von Restaurants und Bars. Selbstverständlich unter bestimmten Voraussetzungen: Maximal vier Personen pro Tisch sind erlaubt und es gibt eine Sperrstunde um 22:30 Uhr und am Wochenende um 13 Uhr.
Portugal noch nicht aus dem Schneider
So groß die Freude über die langersehnten Öffnungsschritte ist, so groß ist auch die Sorge über einen Rückfall. „Wir können kein Risiko eingehen, und wir dürfen das Erreichte nicht aufs Spiel setzen“, sagte Portugals Regierungschef Antonio Costa. Experten beobachten die Lockerungen mit Skepsis: eine vierte Welle könnte die hart erarbeiteten Fortschritte wieder zunichtemachen. Ein Blick auf die Statistiken bestätigt die Befürchtung. Der Reproduktionswert steigt wieder.