Tim Mälzer: „Ich habe eine Scheißangst“
Fernsehkoch Tim Mälzer gibt zu, in der Vergangenheit Fehler gemacht zu haben. Gegenüber dem Nachrichtenmagazin „Spiegel“ sagt er: „Ich habe mich auch zum Affen gemacht – bin hier noch aufgetreten und habe da noch eine dusselige Show besucht. Es war so eine Mir-gehört-die-Welt-Zeit. Selbst die größten Albernheiten haben mich bekannter gemacht. Und ich fand das ja auch geil. Es war kein Größenwahn, eher Naivität.“
Mitte April startet Mälzers neue Sendung in der ARD. Über seine Vergangenheit bei Vox sagt er im „Spiegel“-Interview, dass er mit seinen Kochshows auf dem Privatsender vielleicht „den Bogen überspannt“ hätte: „Bei ‚Born to Cook‘ wusste nicht mal ich mehr, worum’s eigentlich geht.Für die Fernsehproduzenten sei entscheidend, dass „Kochfernsehen meist superbillig zu produzieren“ sei. „Aber wir brauchen künftig keine Kochshows mehr, sondern Sendungen, die sich wieder um die Zubereitung von Speisen kümmern. Krawall war gestern“, so der 38-Jährige.
An der deutschen Esskultur hätten die Fernsehköche bisher wenig geändert: „Der Zug fuhr rasend schnell, alle versuchten draufzukommen und hatten wenig Sinn für Nachhaltigkeit. Es wurde geguckt: Wie kann man die Kuh melken.“ In seiner neuen ARD-Sendung will Mälzer „nicht mehr drei Gänge in 25 Minuten, keinen Laber-Teppich und kein Gewinnspiel“ zeigen.
Vor dem Start seines neuen Restaurants in Hamburg hat Mälzer Bammel: „Ich habe eine Scheißangst vor dem Start. In der ‚Bullerei‘ steckt all mein Geld. Wenn das nicht klappt, bin ich pleite.“