Tim Raue plant Restaurant in Dubai
Wenn man Tim Raue fragt, dann ist das klassische Fine Dining in den nächsten Jahren passé und entwickelt sich hin zu einem Entertainment Dining. Dieses Konzept will der Berliner Sternekoch auch in seinem geplanten Restaurant in Dubai umsetzen. Geldgeber soll eine Gesellschaft des Emirs von Dubai sein, um mit neuen kulinarischen Attraktionen noch mehr Touristen in das Emirat zu locken.
Eskimos und Meeresbrise
Raue beschrieb im Rahmen der Chef-Sache in Köln etwa sein mögliches neues Sashima-Erlebnis: Während die Gäste im Restaurant sitzen, sinkt die Raumtemperatur auf fünf Grad, es weht eine feuchte Meeresbrise, dann wird ein Eisblock mit darauf angerichtetem Sashimi in den Raum geschoben. „Man soll sich dann fühlen, als ob man in Grönland mit den Eskimos äße“, beschreibt Raue das kulinarische Abenteuer.
Virtual-Reality-Brillen für ein multisensorisches Ess-Erlebnis
Um das multisensorische Ess-Erlebnis noch weiter zu verfeinern, will der Sternekoch für seine Gäste Virtual-Reality-Brillen herstellen lassen, durch die sie Filme über die Herkunft der Lebensmittel sehen können, die sie später auf dem Teller haben. Raue stellt sich etwa vor, dass man ihn dabei begleitet, wie er durch Berlin spaziert und den fetten Eisbeinteller seiner Kindheit, mit Sauerkraut und Erbspüree seinen Gästen zeigt. Setzt der dann die Brille ab, steht die Verwandlung des Gerichtes vor ihm in Form von Eisbein vom Spanferkel mit Dashi, Ingwer und Senf. Ganz nach dem Storytelling-Prinzip: „Man muss heute gute Geschichten zum Essen erzählen“, weiß Raue.
Vorbilder dafür sind das Sublimation von Paco Roncero auf Ibiza oder das Ultraviolet in Shanghai, in dem etwa Meeresbilder zum Austernessen auf wehende Tücher projiziert werden.