Tourismusbetriebe über Pfingsten fast ausgebucht
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„Die Nachfrage ist groß, sie geht in jedem Fall über das Angebot hinaus“, sagte der Geschäftsführer des Landestourismusverbands, Tobias Woitendorf, am Donnerstag in Rostock.
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„Die Nachfrage ist groß, sie geht in jedem Fall über das Angebot hinaus“, sagte der Geschäftsführer des Landestourismusverbands, Tobias Woitendorf, am Donnerstag in Rostock.
Bis zu 300.000 Übernachtungsgäste
Bereits am Montag dieser Woche, dem ersten Öffnungstag für Gäste aus den anderen Bundesländern, hätten sich viele Menschen auf den Weg nach Mecklenburg-Vorpommern gemacht. „Über Pfingsten erwarten wir bis zu 300.000 Übernachtungsgäste“, sagte Woitendorf.
Die von der Landesregierung beschlossene 60-Prozent-Regelung zur Einhaltung der Corona-Kontaktbeschränkungen war am Mittwoch vom Oberverwaltungsgericht Greifswald für rechtens erklärt worden. Die Regelungen seien angesichts ihrer Geltungsdauer bis zum 10. Juni angemessen. Es hatten zwei Hoteliers dagegen geklagt.
Auch weiterhin dürfen keine Tagestouristen ins Land. Ein Datum, wann diese Beschränkung fällt, ist nicht bekannt. Wer unerlaubterweise einreist, dem droht nach Angaben des Innenministeriums ein Bußgeld von bis zu 2.000 Euro. Allerdings hatte der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Christian Schumacher, diese Regelung bereits kritisiert: „Wer kann das kontrollieren, wer will das kontrollieren?“
Niedersachsen: Buchungslage bei 90 Prozent
Auch in Niedersachsen werden zu Pfingsten zahlreiche Urlauber an der Küste, den Inseln und andernorts erwartet. „Die Buchungslage liegt derzeit bei 90 Prozent, regionale Unterschiede sind möglich“, erklärte die Geschäftsführerin des Tourismusverbands Niedersachsen, Sonja Janßen. Besonders beliebt seien Wohnmobil- und Campingplätze. „Da erreichen wir die absolute Kapazitätsgrenze.“
Seit dieser Woche dürfen Touristen auch wieder in Hotels übernachten – allerdings gilt eine Auslastung von höchstens 60 Prozent. Nicht alle Häuser auf den Inseln öffneten, sagt der Geschäftsführer der Tourismus-Gesellschaft Ostfriesische Inseln, Göran Sell, am Donnerstag auf Borkum. „Es stellt sich die Frage: Rechnet sich das?“ Zudem hätten manche Betreiber Sorge, im Falle eines Corona-Ausbruchs dem Ruf der Branche zu schaden. Vor allem vor dem Hintergrund etlicher Infektionen nach einer Restaurant-Eröffnung im Landkreis Leer, die bundesweit für Aufsehen sorgten.
Verunsicherung: Tausende Anrufe bei Tourist-Informationen
Dicht an der Ausbuchung seien die Inseln, erklärte Sell. Allerdings gebe es weniger Buchungen als in den vergangenen Jahren. „Wir hatten Tausende Anrufe bei den Tourist-Informationen nach neuen Regelungen in kurzer Folge: „Darf ich kommen?“.“ Die Menschen seien verunsichert und einige warteten lieber noch ab.
Kontrollen über die Einhaltung der Vorschriften sind möglich, wie Janßen vom Tourismusverband betonte. „Wir freuen uns auf die Gäste, bitten aber auch angesichts des zu erwartenden Besucheraufkommens sich an die strengen Auflagen hinsichtlich Hygienevorschriften, Mindestabstand, Mund-Nasen-Schutz zu halten.“