USA: Branchengrößen ziehen gegen Versicherungen vor Gericht
Alice Waters vom US-amerikanischen Restaurant Chez Panisse zieht gegen ihre Versicherung vor Gericht. Dafür hat sie sich mit anderen renommierten Restaurants zusammengeschlossen: Gemeinsam wollen sie die Versicherungsgesellschaft AMCO verklagen. Diese hatte sich geweigert, Betriebsansprüche zu bezahlen.
Chez Panisse fordert wirtschaftliche Erleichterung
„Chez Panisse hat jahrelang hohe Prämien für die Betriebsunterbrechungsversicherung gezahlt“, erklärt Gründerin und Eigentümerin Waters gegenüber Fine Dining Lovers. AMCO sei nun verpflichtet, ihrem Team wirtschaftliche Erleichterung zu verschaffen und so die weitreichende Lieferkette mit kleinen Farmen und Unternehmen wiederherzustellen. „Chez Panisse braucht diese Lieferketten, um frische und lokale Küche zu bieten“, sagt Waters. Die Gastronomin klagt nun unter anderem gemeinsam mit Thomas Keller, einem amerikanischen Gastronomen, auf Schadensersatz.
Gastronomischer Kampf gegen die Versicherungsbranche
Wie sich die Branche außerdem helfen will? Einige der größten und international bekanntesten Namen der US-amerikanischen Restaurantbranche setzen sich derzeit dafür ein, dass die Regierung Druck auf die Versicherungsbranche ausübt, wie Fine Dining Lovers berichtet. Der Grund, aus dem die Versicherungen die Zahlungen ablehnen würden, liegt zwar auf der Hand, ist jedoch durchaus in Frage zu stellen: Die Massenzahlungen an die betroffenen Betriebe seien so hoch, dass die gesamte Versicherungsbranche bei Auszahlung in einen wirtschaftlichen Ruin getrieben werden würde.
Obwohl Größen wie Thomas Keller, Wolfgang Puck und Jean-Georges Vongerichten bekanntlich keinen schlechten Draht zum Weißen Haus haben, sind bisher alle Bestrebungen, die Versicherungsunternehmen zur Auszahlung zu bewegen, kläglich gescheitert.