Washington D.C.: Gastronomen proben den Aufstand
Kampf dem Tyrannen?
US-Präsident Donald Trump stößt mit seiner Politik der Ausgrenzung auf immer mehr Widerstand. Vor allem sein harsches Vorgehen gegen Immigranten und der geplante Mauerbau zu Mexiko treibt die Presse auf die Barrikaden, Demonstrationen und Streiks stehen an der Tagesordnung.
So ist auch für den 16. Februar 2017 in Washington D.C., dem Regierungssitz und Hauptstadt der Vereinigten Staaten, ein großangelegter Streik der ansässigen Geschäftstreibenden und Gastronomen geplant.
US-Restaurateure wie Küchenchef und Multi-Gastronom José Andrés, der selbst spanische Wurzeln hat, zeigen sich mit den Anliegen der Immigranten solidarisch und schließen ihre Restaurants am 16. Februar.
Andrés, der die Mitarbeiter seiner in Washington D.C. angesiedelten Restaurants Jaleo, Oyamel und Zaytinya auffordert, am Streiktag zu Hause zu bleiben, bot Donald Trump erst kürzlich die Stirn, als er aus einem geplanten Restaurant-Projekt in Trumps D.C.-Hotel wieder ausstieg. Grund hierfür waren die feindlichen Kommentare des US-Präsidenten über die hispanische Immigranten-Community in den Vereinigten Staaten.
Zur Person:
José Andrés ist seit über zehn Jahren erfolgreich in den USA tätig, 2013 bekam er die amerikanische Staatsbürgerschaft verliehen. Er betreibt 25 Restaurants in Amerika, Mexico und Puerto Rico. Seine bekanntesten Lokale sind das é by José Andrés in Las Vegas sowie die minibar in Washington D.C.
Der ehemalige Mitarbeiter von Ferran Adrià im Restaurant elBulli ist als Verteidiger von Migranten und fairen Arbeitsbedingungen bekannt. Im September 2016 bekam Andrés die National Humanities-Medaille verliehen, eine Ehrung für Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, die sich um besondere Leistungen für die Gesellschaft verdient gemacht haben.