Wein-Legende Steven Spurrier ist verstorben
Steven Spurrier war zweifellos eine Größe der Weinwelt. Der 1941 geborene Brite kaufte im Jahr 1970 einen kleinen Weinshop mit dem Namen Les Caves de la Madeleine in Paris. Von da an ging es immer weiter bergauf richtung Wein-Olymp. Er gründete unter anderem die Académie du Vin, produzierte den Schaumwein Dorset’s Bride Valley in England und schrieb acht Bücher.
Organisator des Judgement of Paris
Weltweite Berühmtheit erlangte Spurrier 1976, als er in Paris eine Blindverkostung zwischen Weinen aus Kalifornien und Bordeaux-Weinen organisierte. Dass die Höchstnoten überraschender Weise an die Amerikaner ging, löste Furore in der Weinwelt aus. Als „Judgement of Paris“ (Weinjury von Paris) ging das Ereignis in die Geschichte ein. Der Skandal wurde im Hollywoodfilm Bottle Shock verewigt, mit Alan Rickman als Steven Spurrier.
Er wird nicht nur von seiner unmittelbaren Familie und seinen Freunden, sondern auch von Menschen auf der ganzen Welt des Weins schmerzlich vermisst werden.
Académie du Vin
1988 ließ Spurrier Paris hinter sich und kehrte nach England zurück, wo er als Weinberater, unter anderem für Christie’s und Harrods, arbeitete. Für seine Tätigkeit als Kritiker – er schrieb unter anderem für den Decanter – und für sein Lebenswerk wurde er mehrfach ausgezeichnet: mit Preisen wie dem Bunch Award, dem Ritz Carlton Millienia Lifetime Achievement Award und dem Le Prix Louis Marinier.
Am Dienstag gab die Académie du Vin bekannt, dass der Familienvater Spurrier überraschend gestorben ist. „Er wird nicht nur von seiner unmittelbaren Familie und seinen Freunden, sondern auch von Menschen auf der ganzen Welt des Weins schmerzlich vermisst werden“, heißt es in der Aussendung.