Weniger Erdbeeren, weniger Spargel: Ernte fällt 2020 geringer aus
Weniger Spargel und weniger Erdbeeren: Die Ernte in Deutschland fällt einer Schätzung zufolge in diesem Jahr deutlich geringer aus als 2019. Nach vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes sank die Erntemenge von Spargel um 19 Prozent. Bei Erdbeeren wird sich die Ernte einer Schätzung zufolge in Summe auf 99 000 Tonnen belaufen. Das sind etwa 13 Prozent weniger als noch im Vorjahr.
Warum sind die Erträge zurückgegangen?
Der starke Rückgang bei der Spargelernte sei wahrscheinlich auch auf den Mangel an ausländischen Erntehelfern infolge der Corona-Pandemie zurückzuführen, teilte die Wiesbadener Behörde am Montag mit. Bei den Erdbeeren wiederum zeichnet sich vorrangig das Wetter verantwortlich: Unter anderem haben regionale Spätfröste und Trockenheit im Frühjahr die Blüten beschädigt. Zudem sank auch die Anbaufläche in den vergangenen Monaten um ganze sieben Prozent.
Private Nachfrage half Bauern
Marktexperten hatten mit einem Ertrags-Rückgang von 30 Prozent gerechnet, weil das dem üblichen Anteil der Gastronomie am Spargelabsatz entspreche, sagte Claudio Gläßer von der Agrarmarkt-Informationsgesellschaft (AMI) in Bonn. Aber die private Nachfrage habe den Ausfall der Restaurants besser kompensiert als zunächst gedacht. Deshalb seien die meisten Spargelbetriebe mit der diesjährigen Ernte auch zufrieden. Trotz höherer Kosten hätten sie ein Plus erwirtschaften können, auch weil die Preise durchweg auf einem hohen Niveau gewesen seien.